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Schülerin zu Besuch in der Fundtierunterkunft Halberstadt ... weil Tiere sich nicht selber helfen können

11.05.2011, 10:07

Wie funktioniert eigentlich ein Tierheim und was für ein Leben erwartet die Tiere dort? SchmaZ-Reporterin Christin Böer aus der Klasse 8a des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Halberstadt machte sich selbst ein Bild davon und blickte hinter die Kulissen einer Fundtierunterkunft.

Halberstadt. Auf ein neues Zuhause warten viele Hunde in der Fundtierunterkunft Halberstadt. Diese existiert schon seit 20 Jahren und befindet sich direkt hinter dem Tiergehege. Von den Mitarbeitern, Herrn Hartmann und Herrn Schmidt, erfuhr ich, dass die Unterkunft aus 28 Zwingern, vier Freiläufen und drei Quarantänezwingern besteht und im Jahr durchschnittlich 50 bis 60 Hunde aufgenommen werden.

Viele Hunde wurden ausgesetzt und einige waren entlaufen, wurden jedoch nach kurzer Zeit wieder abgeholt. Momentan sind dort zirka 20 Hunde in Obhut. Sie alle sind tierärztlich untersucht, geimpft und gechipt. Den Mitarbeitern liegen alle Tiere sehr am Herzen und sie freuen sich darüber, dass sich so viele Leute ehrenamtlich engagieren, um mit den Hunden spazieren zu gehen.

Außerdem erfuhr ich, dass die Fundtierunterkunft hauptsächlich durch Spenden am Leben erhalten wird. Nicht nur Privatpersonen, sondern auch die Stadt Halberstadt, welche das Futter sichert, und die Kirche beteiligen sich daran.

"Manche Hunde müssen ein Leben lang hierbleiben"

"Besonders an Weihnachten und Ostern bekommen wir viele Spenden, da den Leuten dort klar wird, wie sehr die Tiere doch leiden", so Herr Hartmann. Sie finden es immer schön zu sehen, wenn ein Tier ein neues Zuhause findet. "Manche Hunde müssen leider ein Leben lang hierbleiben", antwortete mir Herr Schmidt. Mir wurde auch erklärt, dass kleine und junge Hunde schneller und besser vermittelt werden können als alte, große. Reinrassige Hunde sind auch beliebter als Mischlinge oder Hunde mit einer Behinderung.

Dana, ein Schäferhund-Mischling, muss wahrscheinlich ihr ganzes Leben dort verbringen, obwohl sie erst fünf Monate alt ist. Sie hat Probleme mit dem linken Hinterlauf, was wohl auch der Grund dafür war, dass sie ausgesetzt wurde. Nun wächst das Bein falsch zusammen und keiner will sie haben.

Jeder Hund kostet etwa 200 Euro. Also wer Interesse an einem der Vierbeiner hat, kann sich bei der Fundtierunterkunft Halberstadt, Telefon (0 39 41) 44 70 39, melden.