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79 Einrichtungen im Harzkreis unterstützen Familien- und Sozialpass Theater, Museen, Spielehaus und Co. sind mit Sozialpass preiswerter

Von Detlef Horenburg 17.08.2011, 04:27

Insgesamt 5 241 Familienpässe wurden im Harzkreis bis 2010 ausgegeben. Knapp 85 Prozent der Inhaber beziehen laut einer Übersicht des Kreis-Sozialamtes Hartz IV.

Wernigerode (mz). Ob Badespaß, Theater oder Wildwestranch: Der Familienpass des Harzkreises ist der Schlüssel für 79 tolle Erlebnisse zum reduzierten Preis. Teilweise sogar für bis zu 50 Prozent des Normalpreises. So beispielsweise im Bürgerpark Wernigerode oder in der Westernstadt Pullmann-City in Hasselfelde.

Genau 5 241 Mal wurde im vergangenen Jahr der Sozial- und Familienpass im Harzkreis neu ausgegeben oder verlängert. Gerade einmal zwei Anträge mussten abgelehnt werden, weil die Voraussetzungen nicht stimmten.

Damit hat sich allerdings die Zahl der beantragten Sozial- und Familienpässe im Vergleich zum Jahr 2009 um 30 Prozent reduziert. Josef Mikulas, für die Planung im Kreis-Sozialamt verantwortlicher Sachgebietsleiter, sieht dafür verschiedene Ursachen. Dank der günstigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt seien wieder mehr Menschen in Arbeit gekommen. Sie erfüllen nicht mehr die Voraussetzungen für den Sozial- und Familienpass.

Andererseits werden Sozial- und Familienpässe häufiger von Personen beantragt, die finanzielle Leistungen der Sozialhilfe beziehen. Dabei beträgt die Gültigkeitsdauer des Passes in der Regel ein Jahr. Bei Hartz-IV-Empfängern ist die Gültigkeit des Passes in der Regel auf sechs Monate begrenzt, danach kann er für weitere sechs Monate auf Antrag verlängert werden. Dies erfolge allerdings nicht automatisch, ergänzt er. Knapp 85 Prozent der ausgegebenen Sozial- und Familienpässe beantragten Hartz-IV-Empfänger.

"Da ist noch mehr drin", sagt Mikulas. Angesichts der aktuell 16 692 Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften, mit umgerechnet fast 28 700 Leistungsempfängern, sieht er noch erhebliches Potenzial, damit noch mehr Menschen die Möglichkeiten nutzen, die der Sozial- und Familienpass bietet. Dazu liege in den Ämtern und Bürgerbüros Informationsmaterial aus. Aber auch die Sozialverbände seien einbezogen.

"Mit der Ausgabe des Passes seit Anfang Mai 2008 bietet die Kreisverwaltung Einzelpersonen und Familien mit geringem Einkommen die Möglichkeit, ausgewählte kulturelle und sportliche Einrichtungen im Harzkreis vergünstigt nutzen zu können", erläutert Mikulas. Dabei entstünden für die Kreiskasse keine Kosten, da die Ermäßigungen von den beteiligten Unternehmen und Einrichtungen getragen werden. Insgesamt 79 Harzer Einrichtungen sind freiwillige Partner des Sozial- und Familienpasses. Das macht diesen auch so lukrativ. Dazu zählen unter anderem 16 Bibliotheken, 31 Museen, zwölf Frei- und Hallenbäder, acht Musikschulen und Theater/Orchester sowie Heimatstuben und weitere Einrichtungen, wie das Aktiv-Spiel-Haus in Thale oder das Nordharzer Städtebundtheater. Eine Aufstellung der beteiligten Einrichtungen liegt in den Häusern der Kreisverwaltung aus oder kann im Internet eingesehen werden.

Eine Ermäßigung wird ebenfalls durch die öffentlichen Nahverkehrsunternehmen wie Q-Bus Ballenstedt, die Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) und die Halberstädter Verkehrsgesellschaft (HVG), gewährt. "Diese gilt aber nur für Strecken innerhalb der Landkreisgrenzen", betonte der Sachgebietsleiter. Ausgenommen sind die Linien 203 und 877, die in Niedersachsen enden.

Eine detaillierte Aufstellung der beteiligten Einrichtungen wird bei der Ausstellung des Passes zur Verfügung gestellt, sagte Mikulas.

Mehr Infos im Internet unter:

www.kreis-hz.de