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2013 fehlen 300 000 Euro für Hochbau-Projekte am Grudenberg und Hühnerbrücke Eiszeit bei Sanierungsvorhaben in der Altstadt Halberstadts

Von Jörg Endries 30.10.2012, 02:14

Eiszeit bei den Investitionen zum Erhalt der Altstadt in Halberstadt. 2013 wird kein müder Euro an Fördermitteln für Sanierungsvorhaben im Rahmen des Programms "Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen - Halberstadt-Innenstadt" fließen.

Halberstadt l Noch vor Einbruch der ersten frostigen Wintertemperaturen in diesen Tage steht fest, dass die Investitionen für Sanierungsvorhaben in der Innenstadt 2013 auf Eis gelegt werden.

Das Landesverwaltungsamt hat für das Programm "Städtebauliche Sanierungsmaßnahme - Halberstadt-Innenstadt" die Bewilligung versagt. Grund dafür ist eine negative Stellungnahme der Kommunalaufsicht des Landkreises Harz. Die hat weitere Investitionen auf Grund der angespannten Haushaltslage im Rathaus Halberstadt und des Konsolidierungsprogramms untersagt. Hintergrund ist das aufgelaufene Defizit in Höhe von fast 30 Millionen Euro.

Die Konsequenzen sprechen für sich. So können unter anderem zwei wichtige Straßenbau-Projekte, der Ausbau der Bödcher- und der Georgenstraße nicht umgesetzt werden, wie Jens Klaus, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, auf Nachfrage der Volksstimme bestätigte.

Das Streichkonzert endet damit nicht. Auf der Strecke bleiben außerdem wichtige Sanierungsvorhaben an Fachwerkhäusern in der Altstadt. So unter anderem an den Häusern Hühnerbrücke 2 und 3 in Verbindung mit dem Vorhaben Hühnerbrücke 4 und Grudenberg 8 als Gesamtensemble. In Euro ausgedrückt handelt es sich um Investitionen in Höhe von 300 000 Euro, die 2013 geplant waren. Jeweils 100 000 Euro sollten vom Land Sachsen-Anhalt, dem Bund und von der Kreisstadt investiert werden.

"Wir hoffen natürlich, dass es weitergeht. Der Sanierungsbedarf ist immer noch groß. Daher werden wir weiter versuchen, Förderprogramme nutzen zu können", so Jens Klaus.

Halberstadt gehörte nach der politischen Wende zu den ersten Modellstädten, die von dem Förderprogramm zum Wiederaufbau der geschundenen Stadt profitierten. Seitdem flossen in diesem Rahmen insgesamt 58,9 Millionen Euro an Investitionen (Stand Ende 2011 ohne Städtebaulicher Denkmalschutz).