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Verein zur Förderung der Kultur und Heimatpflege Langjährige Tradition wahren und immer offen sein für Neues

Von Marita Bullmann 04.01.2011, 05:23

Der Verein zur Förderung der Kultur und Heimatpflege vereint Gruppen unterschiedlichster Interessen – von den Aquarianern über Kammermusikfreunde, Rosenfreunde, Literaturfreunde, Künstlergilde, Turmtheater bis hin zu den Ortschronisten. Und das seit 20 Jahren.

Haldensleben. Kulturelles Leben hat in Haldensleben Tradition. So kann der Verein zur Förderung der Kultur und Heimatpflege auf einen ebenso engagierten Vorgänger zurückblicken. 1945 entstand der Kulturbund in Haldensleben, aus dem vor 20 Jahren der besagte Verein hervorging. Seinen Sitz hat er in der Kulturfabrik. Hier finden die Interessengruppen Räumlichkeiten, die sie kostenfrei nutzen können. Das Turmtheater, die jüngste Gruppe des Vereins, unterhielt gerade ein begeistertes Publikum mit der Komödie "Meine Leiche, deine Leiche". Die letzte Vorstellung ging einen Tag vor Heiligabend über die Bühne. In kleinerem Rahmen laden beispielsweise auch die Rosenfreunde zu Diavorträgen und anderen Veranstaltungen ein.

Fritz Bruhnke, der Vorsitzende des Vereins, hat in einer Zusammenkunft herausgestellt, dass "Vereinsarbeit schwierige und aufwändige ehrenamtliche Arbeit ist". Bruhnke hatte im vergangenen Jahr den langjährigen Vorsitzenden Erhard Hampel abgelöst, der einen kleinen Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre zusammengestellt hatte.

Einige Gruppen hatten sich nach der Wende aus dem Kulturbund gelöst und selbständig weitergearbeitet oder sich Fachverbänden angeschlossen. Die meisten allerdings blieben zusammen im Verein unter neuem Namen. Und es kamen weitere hinzu, sogar eine Seniorensportgruppe schloss sich dem Verein an.

"Vereinsarbeit ist schwierige und aufwändige ehrenamtliche Arbeit"

In den 20 Jahren, so resümierte Erhard Hampel, habe es zwei Einschnitte gegeben. Der erste war der Umzug des Alsteinklubs von der Bülstringer Straße in die neue Kulturfabrik. Der Zweite das Ausscheiden von Martina Wiemers aus dem Vorstand, nachdem sie in den Ruhestand gegangen war. Die langjährige Leiterin des Alsteinklubs hatte vieles für den Verein übernommen und koordiniert.

Der neue Vorstand baut auf dem bisher Geleisteten auf, mit ihm hat der Verein an Stabilität und Struktur gewonnen. Immer offen für Neues hat im vergangenen Jahr auch eine Zusammenarbeit mit dem Jugendfreizeittreff "Der Club" begonnen, die sich unter anderem in Lesungen zu den Haldensleber Stadt-Literaturtagen zeigte.

Tradition hat bereits die Betreuung des Vorlesewettbewerbs von Sekundar- und Förderschülern sowie Gymnasiasten in verschiedenen Stufen.

In diesem Jahr wird nicht nur der Kreisausscheid des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins in der Haldensleber Kulturfabrik stattfinden, sondern nach dem Bezirksausscheid im April auch noch der Landeswettbewerb im Mai, kündigte Fritz Bruhnke an.