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Geldstrafe für 29-Jährigen Gefundene Rasierapparate im Internet verhökert

02.01.2014, 11:24

Haldensleben (rof) l Besonders schwerer Diebstahl lautete die Anklage gegen einen 29-Jährigen aus dem Bördekreis. Ihm wurde vorgeworfen, am 15. März 2012 auf dem Parkplatz einer Autobahnraststätte an der A2 die Plane eines Lkw aufgeschlitzt und Kartons mit Rasierapparaten gestohlen zu haben. Die Apparate habe er dann für fast 4000 Euro über das Internet verkauft. Der Angeklagte bestritt den Diebstahl vor dem Amtsgericht Haldensleben. Er sagte aus, dass er auf der Heimfahrt zwei original verpackte Kartons mit je vier Rasierapparaten und zwei losen Geräten in einem Graben neben der Bundesstraße gefunden habe. "Ich wollte mal austreten und dachte, das hätte einer weggeschmissen", so der 29-Jährige. Mit den Kartons und der losen Ware sei er dann nach Hause gefahren, habe die Bilder bei ebay eingestellt und die zehn Rasierapparate für 370 Euro pro Stück verkauft. An Diebstahl hätte er nicht gedacht und sei bass erstaunt gewesen, als er aufgrund polizeilicher Ermittlungen im Internet als Beschuldigter vernommen wurde. Dass der Angeklagte die Lkw-Plane aufschlitzte und die Kartons vom Laster klaute, konnte ihm letztendlich nicht nachgewiesen werden und damit nicht der schwere Diebstahl. Es blieb jedoch der Straftatbestand der Unterschlagung, weil er den lukrativen Fund nicht bei der Polizei meldete, sondern verhökerte und sich selbst bereicherte. Erst im September 2012 war der arbeitslose Mann per Strafbefehl zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er gemeinsam mit anderen Baugerüste von zwei Windrädern geklaut hatte.