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Kulturfabrik Haldensleben präsentiert erste Programmhöhepunkte für das neue JahrZwischen Sachsendreier und Knast-Kunst

Von André Ziegenmeyer 08.01.2014, 02:13

Der Alsteinklub in der Haldensleber Kulturfabrik blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück. Zwar ist die Zahl der Veranstaltungen leicht zurückgegangen. Doch das nehme man nur als zusätzlichen Ansporn für 2014.

Haldensleben l "Wir hatten letztes Jahr 13 856 Gäste, 2012 waren es noch 15 366. Aber wir sind trotzdem zufrieden", erklärt Dirk Losensky vom Alsteinklub. "Wir hatten in den letzten Jahren immer Zuwächse. Irgendwann musste der Punkt kommen, an dem die Zahlen auch einmal zurückgehen. Außerdem legen wir jetzt mit Volldampf los, so dass wir die Besucherzahlen von 2012 wieder überbieten werden."

Insgesamt 295 Veranstaltungen hat der Alsteinklub im vergangenen Jahr angeboten. Das Spektrum reichte unter anderem von Konzerten über Lesungen, Vorträge und Ausstellungen. Ein Plus gab es bei den Kinderveranstaltungen, viele von ihnen seien ausverkauft gewesen. "Wir haben das Angebot nicht erweitert, aber dafür variiert. Besonders die neue Schatzsuche und verschiedene Bastelangebot haben gut gezogen", erklärt Dirk Losensky.

Zu den besonderen Höhepunkten 2013 gehörte für Petra Dittrich vom Alsteinklub der Auftritt von "Double Drums". Das Percussionduo aus München war Ende September in der Haldensleber Kulturfabrik zu Gast. Dabei nahmen sie 220 Gäste mit auf eine "Reise durch die Welt des Rhythmus". "Es war eine wunderschöne musikalische Veranstaltung. So etwas hatten wir noch nie", schwärmt Petra Dittrich.

Auch das Konzert des Duos "Euphoryon" war laut Dirk Losensky ein Leckerbissen: Mithilfe von Cello und Gitarre verwoben die beiden Musiker Elemente aus Klassik, Rock und Heavy Metal.

Die aktuelle Ausstellung "Wild aufs Bild" der Künstlergruppe Animaler ist noch bis zum Sonnabend zu sehen. Auch sie habe 2013 großen Anklang gefunden. "Solche Besucherzahlen hatten wir bei einer Ausstellung noch nie", betont Petra Dittrich. Das Fabrikkino habe sich mittlerweile ebenfalls etabliert. "In den ersten Jahren hatten wir Startschwierigkeiten. Doch jetzt gibt es ein Stammpublikum und die Filmvorführungen werden sehr gut angenommen", so Dittrich.

Die größte Herausforderung für das Team des Alsteinklubs war jedoch der Verzicht auf die Chefin: Vorsitzende Janina Otto hat 2013 Nachwuchs bekommen und hatte deshalb eine Auszeit genommen. "Wir haben sie als Team gemeinsam vertreten. Das war keine leichte Aufgabe, aber es hat alles gut geklappt", zeigt sich Dirk Losensky erleichtert. Die Programmhefte der Kulturfabrik hatte Janina Otto auch weiterhin gestaltet und tut es noch - doch ab Ende Juni wird sie wieder mit vollem Einsatz dabei sein. Das ist gut, denn auch für das neue Jahr hat sich der Alsteinklub einiges vorgenommen. So steht am Freitag, 17. Januar, der Sachsendreier an. Mit dabei sind die Hauptakteure von Electra, Stern Meißen und LIFT. Gemeinsam präsentieren sie eine Rocklesung, bei der sie Texte mit den passenden Ostrocksongs begleiten.

Die dänische Sängerin Nanna Larsen ist am Valentinstag mit einer Mischung aus Country und Pop in Haldensleben zu Gast. Bekannt ist Nanna Larsen nicht zuletzt durch ihr Mitwirken bei The Voice.

Ein ungewöhnliches Projekt plant die Kulturfabrik in Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt Burg. Dort gibt es unter anderem einen Malkreis für die Gefangenen. "Wir werden eine Ausstellung mit 50 Bildern von ehemaligen und aktuellen Insassen zeigen", macht Petra Dittrich neugierig. "Es gibt noch keinen genauen Termin, aber die Zusage haben wir bereits."