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97 Paare schlossen 2014 den Bund fürs Leben in der Gemeinde / 80 Prozent heirateten auf der Veltheimsburg Ansturm der Brautleute auf Hochzeitsburg hält an

Von Maik Schulz 17.01.2014, 01:19

Die magische Grenze von 100 Eheschließungen im Jahr hat die Gemeinde Hohe Börde erneut knapp verpasst. 97 Mal gaben sich die Brautleute im vergangenen Jahr das Ja-Wort im Irxleber Standesamt oder im Hochzeitszimmer auf der Bebertaler Veltheimsburg.

HoheBörde l Heiraten in der Hohen Börde bleibt beliebt. Im vergangenen Jahr schlossen die drei Standesbeamtinnen der Gemeinde 97 Ehen. 2012 waren es 96 gewesen, ein Jahr zuvor 85. Eingetragene Lebenpartnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare hat es 2013 keine gegeben. Die beliebtesten Hochzeitsmonate waren der Juni und der Juli gewesen.

Etwa 20 Prozent der Brautleute schlossen den Bund fürs Leben im Standesamt des Rathauses Hohe Börde in Irx- leben. Viel beliebter aber ist das Heiraten im Hochzeitszimmer auf der Veltheimsburg. Die prächtige Kulisse des Märchenschlosses, der Schlosspark mit alten Burgruinen und dem Landratsturm sowie das barocke Hochzeitszimmer versprechen ein ganz besonderes Ambiente, das inzwischen einen guten Ruf weit hinaus über die Grenzen der Gemeinde genießt. Neben den Brautleuten aus der Hohen Börde schlossen 2013 auch 21 Paare, die nicht in der Gemeinde wohnen, auf der Burg den Bund fürs Leben. "Ein Brautpaar kam im vergangenen Jahr sogar aus der Schweiz", berichtete Bärbel Eberhard, neben Hiltrud Rutsch und Birgit Blancke die dritte Standesbeamtin.

Für eine ganz besondere Hochzeit sorgten 2013 die Feuerwehrleute der Hohen Börde. "Zur Hochzeit von Annika Dohnert, für die Feuerwehren zuständige Verwaltungsmitarbeiterin, und ihres Liebsten Sebastian Büder rückten die Brandschützer mit Löschfahrzeugen samt Drehleiter auf die Burg und sorgten für einen Verkehrsstau, der die Ausfahrt der zuvor getrauten Brautleute verhinderte", erinnerte sich Birgit Blanke. "Früher hat es auch schon Hochzeiten mit Eskorten von Oldtimern und Motorradfahrern gegeben", ergänzte Bärbel Eberhardt.

Standesbeamte sind für Wünsche der Paare offen

Die meisten Paare heiraten im Alter von 20 bis 35 Jahren. "Ich habe aber schon eine Frau einen Tag vor ihrem 70. Geburtstag vermählt", erzählte Bärbel Eberhardt und ergänzte: "Wenn die Paare es wünschen, überlegen wir uns auch eine auf das jeweilige Paar zugeschnittene Festrede vor der amtlichen Eheschließung. Wir sind für alle Wünsche offen. Bei der letzten Hochzeit im vergangenen Jahr am 20.12.2013 haben wir es hinbekommen, genau um 14.15 Uhr die Ehe zu schließen. Die Zahlenfolge 12, 13, 14, 15 hatte sich das Paar ausgedacht." Selbst Kita-Knirpse durften schon bei einem Schnuppertag im Standesamt eine Kinderhochzeit feiern.

Heirat auf der Burg und an einem Sonnabend kostet extra

Eine Hochzeit auf der Veltheimsburg kostet übrigens 55 Euro extra. Hinzu kommen die landesweit üblichen 40 Euro für die Anmeldung sowie 10 Euro für jede Hochzeitsurkunde. Weitere Wünsche wie jener nach bestimmten Stammbüchern der Familien - etwa mit Burgprägung - kosten auch extra. Ein Trau-Termin sonnabends kostet weitere 70 Euro. Eheschließungen in der Hohen Börde sind von montags bis sonnabends zu den Wunschzeiten möglich. Außer nachts!

Für 2014 gibt es bereits 36 Anmeldungen. "Wir hoffen, endlich die 100er Marke knacken zu können", blickte Bärbel Eberhardt voraus. Potenzial dazu ist vorhanden. Denn: 2013 heirateten 28 Paare aus der Hohen Börde außerhalb der Gemeinde, meist waren das Niederndodeleber, die in Magdeburg geheiratet haben.