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Biblisches Musical "Noch einmal Kapernaum" bringt Geld für die Orgel von Sankt Marien "Frohe Botschaft" mitreißend verkündet

Von Anett Roisch 28.01.2014, 02:20

Der Orgelbauverein St. Marien Haldensleben hat ein großes Ziel. Sie wollen die Hauptorgel der Kirche erneuern. Die Orgel kostet 750000 Euro. Der Verein hat den Laudate-Chor für ein Benefiz-Konzert zu Gunsten der Orgel gewinnen können. Weitere Ideen, um an Spendengelder zu kommen, sind erwünscht.

Haldensleben l 24 Sängerinnen und Sänger sowie zwei Techniker des Pop- und Gospel- chores Laudate aus Sülze bei Celle (Niedersachsen) sind angereist, um die Bühne auszuleuchten. Ein großes hölzernes Schiff dient dem Chor als Kulisse für das Musical "Noch einmal Kapernaum" von Hans-Werner Scharnowski und Jürgen Werth. Cord Weseloh, Sprecher und Leiter des Chores, begrüßt das Publikum zu einem fiktiven Klassentreffen der engsten Nachfolger Jesu und erklärt: "Wir befinden uns etwa im Jahr 50 nach Christus in Kapernaum." Die Akteure erinnern sich an die Zeit mit ihrem Meister. Sie lassen die Berufung noch einmal Revue passieren und singen "Zusammen gefischt". Deutlich werden ihre Unterschiedlichkeiten und ihre Gemeinsamkeiten "Wir sind seine Leute". Gegenwart und biblische Geschichte werden geschickt auf einen Nenner gebracht. "Einer sagt´s dem anderen: Jesus lebt!".

Die begeisterten Zuhörer erklatschen sich am Ende des Musicals noch eine Zugabe. Günter Müller, zweiter Vor- sitzender des Orgelbauvereins, dankte am Schluss im Besonderen dem Chor und auch dem Publikum für den gelungenen Abend. "Sie haben uns eine wunderschöne Unterhaltung geboten", sagt Müller und macht auf die Ziele des Orgelbauvereins aufmerksam. "Wir müssen, um den Bauauftrag auszulösen, 250000 Euro zusammen bekommen. Wir haben jetzt in den drei Jahren, in denen unser Verein existiert - 120000 Euro - also etwa die Hälfte zusammen bekommen. Wir werden auch das andere schaffen", berichtet Müller und versichert, dass auch die 350 Euro, die bei der Kollekte zusammen gekommen sind, zu 100 Prozent der Orgel zu Gute kommen. Des Weiteren ist es möglich, Patenschaften für die neuen Pfeifen zu übernehmen. Und wenn der Orgelbau beginnt, sollen auch die alten Pfeifen verkauft werden. "Wir suchen nach wie vor Sponsoren", verkündet Müller, der für jede Aktionsidee zur Geld- beschaffung offen ist.

Mit Suppe und Brötchen stärkten sich die Sänger. Zum Chor gehört auch Bass-Stimme und Solosänger Uwe Müller, der Sohn des zweiten Vorsitzenden. "Ich bin hier zum Konfirmandenunterricht gegangen. Ich kenne die Räume. Es ist schön wieder hier zu sein", gesteht er.