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Bregenstedter beklagen Wegfall aller ihrer Vorhaben Neuer Fußboden soll trotz Minus im Haushalt her

Von Carina Bosse 01.02.2014, 02:17

Viel zu tun gibt es noch im Kindergarten Bregenstedt. Doch der Erxleber Haushalt stößt schon jetzt an seine Grenzen. Trotzdem soll wenigstens ein neuer Fußboden her.

Erxleben/Bregenstedt l Ein kräftiges Defizit sowohl im Ergebnis- wie auch im Finanzplan drückt in diesem Haushaltsjahr die Gemeinde Erxleben. Dabei hatte Kämmereimitarbeiterin Nicole Schlüter gemeinsam mit Bürgermeister Gerhard Jacobs schon überall den Rotstift zur Streichung angesetzt. Doch Rückforderungen aus Steuern, fehlende Zuweisungen des Landes und die Umlagen für die Verbandsgemeinde und den Landkreis drücken die Kommune in diesem Jahr gehörig.

Die Kämmerin hat bereits einen Antrag auf Aussetzung der geforderten 85000 Euro an das Land gestellt, um wenigstens ein wenig Luft zu bekommen. Denn trotz aller finanziellen Engpässe muss es ja weitergehen in Erxleben und den Ortsteilen.

Die 10000 Euro, die Gemeinderat Detlef Albrecht (Wir Bregenstedter) im Haushaltsplan für die Erneuerung des Fußbodens in der Bregenstedter Kindertagesstätte (Kita) vermisst, sind da ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch sie sind ein steter Tropfen.

"Ich bin maßlos enttäuscht, dass noch nicht einmal diese kleine Maßnahme im Haushalt enthalten ist", erklärte er zur ersten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr. Alles, was Bregenstedt an Vorschlägen eingebracht habe, sei gestrichen, argumentierte der Gemeinderat. Der Ausbau der Pieck-Allee sei raus, auch die Bregenstedter Feuerwehr mache alles allein, um den Haushalt nicht noch zusätzlich zu belasten. Doch für den Kindergarten sollte das Geld auf jeden Fall zur Verfügung stehen, sagte Detlef Albrecht und stellte einen entsprechenden Antrag, der vom Rat mehrheitlich angenommen wurde.

Unterstützung gab es von Claudia Bertram (WG Drei Dörfer). "Der Tenor lautete, dass wir wenigstens den Fußboden machen lassen" sagte die Hakenstedterin. Dabei sei die Kita-Leiterin schon Kompromisse ohne Ende eingegangen, denn vieles müsse noch gemacht werden. Claudia Bertram meinte, dass wenigstens eine Investition pro Jahr in jedem Ort möglich sein müsse.

Bauamtsleiterin Ursula Genz sprach von einem Investitionsstau, der bereits in den Vorjahren aufgetreten sei und nun an vielen Stellen Bedarf aufzeige.

Bis zur zweiten Lesung des Haushaltes, die zugleich einen Beschluss zum Haushaltsplan erbringen soll, sollte eine Lösung für die 10 000 Euro gefunden sein, so der Auftrag an die Verwaltung.