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Geburten wiegen Sterbefälle nicht auf / Einwohnerzahl geht weiter zurück - und steigt dennoch Wer kommt, der bleibt: Stadtgebiet Haldensleben profitiert von Zuzügen

Von Jens Kusian 03.02.2014, 02:36

Die Stadt Haldensleben hat auch im vergangenen Jahr wieder an Einwohnern verloren. Zum 31.Dezember 2013 waren genau 89Personen weniger im Stadtgebiet und in den Ortsteilen Hundisburg, Satuelle, Uthmöden und Wedringen registriert als zum 1.Januar desselben Jahres.

Haldensleben l Auch wenn der Bevölkerungsrückgang im vergangenen Jahr nicht gestoppt werden konnte, so scheint sich die Lage etwas zu stabilisieren. Die Zeiten, in denen Haldensleben Einwohner in Größenordnungen zwischen 100 und 200 und mehr pro Jahr verlor, sind wohl vorbei. Die aktuelle Einwohnerstatistik weist für die Stadt Haldensleben mit ihren Ortsteilen Hundisburg, Satuelle, Uthmöden und Wedringen ein Minus von 89 Einwohnern im Laufe des vergangenen Jahres aus. Damit lebten in der Kreisstadt zum 31. Dezember 2013 genau 18711 Menschen.

Es ist nach wie vor die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen, die auch weiterhin für einen Negativtrend sorgt. Weder in der Kernstadt noch in den Ortsteilen konnte dabei ein positives Ergebnis festgestellt werden. Im Gesamtgebiet gab es im vergangenen Jahr 139 Geburten, denen jedoch 290 Sterbefälle gegenüberstanden.

Für eine Verbesserung der Statistik sorgt jedoch die Tatsache, dass mehr Menschen nach Haldensleben ziehen als die Stadt verlassen. Doch von dieser Entwicklung profitierte im vergangenen Jahr lediglich die Kernstadt. Hier wurden 771 Neu-Haldensleber begrüßt, während 653 der Stadt den Rücken kehrten.

Ganz anders dagegen stellt sich für 2013 der Wanderungssaldo in den einzelnen Ortsteilen dar. Hier zogen mehr Menschen weg als sich neue Einwohner niederließen. So verlor allein Hundisburg 50 "Alteingesessene", nur 31 "Neue" zog es in den Ortsteil. Ähnlich auch die Zahlen in Uthmöden (30 Weg-, 12 Zuzüge) und Wedringen (42Weg-, 25 Zuzüge). Lediglich Satuelle stand mit 19 Wegzügen und 13 Zuzügen besser da.

Stabile Situation in den Mini-Ortsteilen

Keine beziehungsweise nur geringfügige Veränderungen gab es bei den Bewohner der Mini-Ortsteile. Sowohl in Lübberitz als auch in Neuglüsig blieben die Einwohnerzahlen mit zwei beziehungsweise neun stabil. Nur in Hütten war 2013 ein Sterbefall zu verzeichnen, so dass dort zum Jahresende 15Personen gemeldet waren.

Was das Geschlechterverhältnis betrifft, so ist die holde Weiblichkeit in der Überzahl - aber nur in der Kernstadt Haldensleben. Hier lebten zum 31. Dezember 2013 genau 8379weibliche, dagegen aber nur 7981 männliche Personen. Genau umgekehrt sieht es in den großen Ortsteilen aus, wenn auch nur knapp: In Hundisburg (450 Männer zu 442Frauen), Satuelle (204 zu 203), Uthmöden (241 zu 238) und Wedringen (275zu 272) sind die Verhältnisse fast ausgeglichen.

Auch in Hütten haben die Frauen das Sagen, den neun Bewohnerinnen stehen sechs Bewohner gegenüber. In Neuglüsig fällt das Verhältnis mit fünf zu vier knapp zu Gunsten der Männer aus. Geschlechtergleichheit herrscht dagegen bei den zwei Bewohnern von Lübberitz.

Gerade einmal 2,1 Prozent macht der Anteil der auslän- dischen Mitbürger aus. 398 Einwohner (199 männliche und 199 weibliche) ohne deutsche Staatsbürgerschaft lebten zum 31. Dezember 2013 in Haldensleben. Mit 382 waren die meisten von ihnen direkt im Stadtgebiet gemeldet. Hundisburg hatte zum Stichtag 5, Satuelle 3!und Wedringen 8 ausländische Mitbürger. Der einzige Ausländer in Uthmöden ist im Laufe des vergangenen Jahres aus dem Ortsteil weggezogen.

Über Nacht um fast 1000 Einwohner gewachsen

In der Einwohnerstatistik für 2013 tauchen bereits Süplingen und Bodendorf, die zum 1. Januar 2014 nach Haldensleben eingemeindet wurden, auf. Süplingen für seinen Teil kann sogar mit einer positiven Entwicklung aufwarten. Der negative Saldo bei den Geburten und Sterbefällen (3 zu 5) wurde über den positiven Wanderungssaldo - 46 Zuzüge stehen 37 Wegzügen gegenüber - mehr als ausgeglichen: Unterm Strich stieg die Einwohnerzahl auf 787.

Die Entwicklung in Bodendorf verlief im vergangenen Jahr recht konstant, so dass die Statistik zum Jahresende mit 143 Einwohnern lediglich einen Bewohner weniger auswies als zu Jahresbeginn.

Mit der Eingemeindung von Süplingen und Bodendorf hat die Stadt Haldensleben mittlerweile einen Bevölkerungszuwachs erlebt. Über Nacht hat sie praktisch die 19000er-Grenze geknackt und ist rein rechnerisch statt mit 18711 nun mit insgesamt 19641 Einwohnern ins neue Jahr gegangen.