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Ausschuss für Schule, Soziales, Jugend und Sport besucht Süplinger Einrichtung Sanierung oder Neubau - Stadt lotet für Kita "Wirbelwind" beste Variante aus

Von Jens Kusian 13.02.2014, 02:25

Der Süplinger Kindertagesstätte "Wirbelwind" stattete der Ausschuss für Schule, Soziales, Jugend und Sport einen Besuch ab. Dabei wurde nicht nur über den jetzigen Zustand, sondern auch über die Zukunft der Einrichtung gesprochen.

Süplingen l Als erster Ausschuss des Haldensleber Stadtrates gab der Ausschuss für Schule, Soziales, Jugend und Sport seine Visitenkarte im neuen Haldensleber Ortsteil Süplingen ab. Im Mittelpunkt des Interesses stand dabei die Kindertagesstätte "Wirbelwind", von der sich die Ausschussmitglieder ein Bild machten.

Evelin Clare, die Leiterin der Kindertagesstätte, und ihre Stellvertreterin Margit Schulze führten die Stadträte durch das Gebäude. Das ist mittlerweile in die Jahre gekommen, versprüht aber dennoch einen gewissen Charme. Von den hellen und bunten Räumen waren die Besucher aus Haldensleben angetan, sahen aber aufgrund des Alters des Gebäudes durchaus auch bauliche Defizite. "Wenn ich mir die Räume so anschaue, frage ich mich natürlich, wie hoch die Betriebskosten sind im Vergleich zu den anderen Kindertagesstätten in der Stadt", meinte Ausschussvorsitzender Klaus Czernitzki (Die Linke). Dass die Kosten wohl über denen der anderen Einrichtungen liegen würden, ließ Stadt-Dezernent Henning Konrad Otto durchblicken, doch eine genaue Aufstellung darüber gebe es noch nicht.

Etwas mehr Platz, den wünscht sich das Leitungsteam schon. Immerhin werden derzeit 45 Kinder in Krippe und Kindergarten betreut. Dazu kommen noch einmal 15 Hortkinder, die in einer Baracke auf dem Kita-Gelände untergebracht sind. Dort fehlen beispielsweise sanitäre Anlagen. "Die Hortkinder müssen immer erst über das Freigelände, wenn sie zur Toilette wollen", sagte Evelin Clare. Sie hätte gern einen zusammenhängenden Gebäudekomplex, die ganze Einrichtung sozusagen unter einem Dach.

Bedarf für Stark III-Förderung bereits angemeldet

Dieser Wunsch lasse sich möglicherweise über das Förderprogramm Stark III des Landes realisieren, deutete Dezernent Otto an. Mit diesem Programm sollen Schulen und Kindertagesstätten im Land energetisch saniert und mit Computertechnik modernisiert werden. "Wir haben bereits einen Bedarf für die Kita ,Wirbelwind` beim Land angemeldet", versicherte Otto. Neben der Süplinger Einrichtung hat die Stadt auch die Kindertagesstätte "Regenbogen" in Althaldensleben für eine Komplettsanierung und die Kindertagesstätte "Birkenwäldchen" in Satuelle für eine Fassadendämmung angemeldet.

"Es gibt aber noch keine konkrete Planung für Süplingen", machte Henning Konrad Otto deutlich. Aus seiner Sicht wäre ein kompletter Neubau der Kindertagesstätte die bessere Lösung als eine Sanierung. Und das nicht nur aus baulicher, sondern auch aus finanzieller Sicht. "Und die Fläche hier gibt den Platz für einen Ersatzneubau her", meinte er.

Schulhort künftig nur noch direkt in Haldensleben

Gezählt scheinen aber schon die Tage für den Schulhort. Bis Ende 2014 soll er in Süplingen auf alle Fälle aufrecht erhalten bleiben. "Doch der Hort hier in Süplingen kann kein Dauerzustand sein", so Otto weiter. Schulhorte seien immer in direkter Verbindung mit den Grundschulen zu sehen. Unklar ist allerdings, ob die Süplinger Kinder, die in Haldensleben an der Grundschule "Otto Boye" in der Bülstringer Straße Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, künftig auch dort im Hort untergebracht werden oder im Hort der dann komplett sanierten Grundschule "Erich Kästner" auf dem Süplinger Berg. "Diese Entscheidung steht noch aus", erklärte der Dezernent.

Denn auch die jüngsten Süplinger werden älter. "Jetzt haben wir 15 Kinder im Hort. Bis zum Jahr 2018 wird die Zahl aber auf 30 steigen", nannte Evelin Clare die Entwicklung in ihrer Einrichtung. Die hat sie ja in der Krippe und im Kindergarten täglich vor Augen.