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Architekten-Entwurf für Sanierung und Umbau der Trauerhalle auf dem Marktfriedhof soll abgespeckt werden Bebertaler Rat stellt Planung aus Kostengründen zurück

Von Maik Schulz 15.02.2014, 01:20

Bebertal l Zurückgestellt hat der Bebertaler Ortschaftsrat einen Beschluss über die Entwurfsplanung für die Sanierung und den Umbau der Trauerfeierhalle auf dem Marktfriedhof. Der Grund: Die bisher geschätzten Kosten von 180000 Euro hält der Ortsrat für nicht vermittelbar.

"Das bekommen wir im Gemeinderat nicht durch", erklärte der stellvertretende Ortsbürgermeister Christian Zielasko und ergänzte: "Mir gefällt der Entwurf des Architekten sehr gut, aber wir müssen tüchtig abspecken."

Geplant ist, das Projekt in den Nachtragshaushalt der Gemeinde Hohe Börde 2014 einzustellen und die Sanierung mit Hilfe von Fördermitteln zu finanzieren. Dazu besteht laut Angaben der Bauverwaltung in diesem Jahr letztmalig die Möglichkeit im Rahmen der länger geltenden EU-Förderrichtlinien.

Das Mauerwerk ist feucht und hat Risse, das Dach hat eine zu geringe Neigung, die Fenster und Türen sind verschlissen. Der Zustand von Dach und Fußboden muss noch genauer ermittelt werden.

Ansatz des beauftragten Architekten Volker Seidl für das Trauerhallen-Projekt ist "Mehr Licht ins Gebäude". Von einer geplanten - zwei Gebäudeseiten umlaufenden - überdachten Stehfläche könnten Trauergäste durch einzubauende großflächige Seitenfenster (siehe Skizze) ins Innere schauen. Im Inneren soll Platz für 50 bis 60 Trauergäste sein.

Der Architekt hat den Abriss des alten Dachstuhls vorgeschlagen. Auf den Außenwänden soll ein neues steiles Spitzdach mittels eines Ringankers errichtet werden. Wie ein Hut soll das Spitzdach den historischen Kern der Trauerhalle betonen. Diesem sichtbaren Schwerpunkt soll ein leichtes, fast schwebendes Vordach auf Stahlstützen an die Seite gestellt werden. Schweres Alt und leichtes Neu sollen miteinander korrespondieren.

Die Fläche unter dem Vordach soll gepflastert werden. Der Sockelbereich der Halle soll trockengelegt, Fenster und Türen erneuert werden. Auch der Innenraum bedarf einer aufwändigen Sanierung, einschließlich der Erneuerung der Elektro-Anlage. Einschließlich aller vorgeschlagenen Sanierungs- und Umbauarbeiten kommt die stattliche Investitionssumme zustande.

Der Ortschaftsrat hat mit dem Architekten vereinbart, am Dienstag, über Sparmöglichkeiten zu beraten. Am Montag diskutiert der Bauausschuss des Gemeinderates Hohe Börde über das Vorhaben.