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Ernst Daenecke stellt sich hinter die Forderungen seines Ortschaftsrates Schackensleber Ortsbürgermeister reagiert auf Vorwürfe

Von Maik Schulz 22.02.2014, 01:39

Schackensleben l Verwundert ist Schackenslebens Ortsbürgermeister und Gemeinderat Ernst Daenecke über die Reaktionen der Ortsbürgermeister aus Hermsdorf und Rottmersleben, Dieter Dähnhardt und Hans-Eike Weitz, auf die Diskussion im Schackensleber Ortschaftsrat. Die Schackensleber hatten die Beschränkung der Architekten-Ausschreibung für den Schul-Ersatzneubau auf drei Varianten in der Ortslage Hermsdorf kritisiert und hatten von der Gemeinde mehr Mitwirkung der betroffenen Eltern und Ortsräte aus dem Einzugsbereich der geplanten neuen Schule gefordert.

Hans-Eike Weitz hatte die Schackensleber Kritik als viel zu spät bezeichnet. Dähnhardt hatte den Schackensleber Kritikern unter anderem Gedächtnisverlust vorgeworfen, da die Entscheidung für den Standort der Grundschule ausschließlich in Hermsdorf längst Bestandteil geltender Ratsbeschlüssen gewesen sei.

Daenecke sagte dazu: "Meine Amtskollegen erregen sich über Diskussionen, die sie persönlich gar nicht erlebt haben oder nur durch `stille Post` oder `shitstorm` im Internet kennen können. Fakt ist: Nach den heftigen Diskussionen um die Schulentwicklungsplanung war allen Betroffenen eine Beteiligung für alle weiteren Schritte zugesagt worden. Plötzlich aber sollte selbst der Inhalt des Architektenwettbewerbs im Kulturausschuss nichtöffentlich verhandelt werden. Hier hatte meine Kritik im Kulturausschuss angesetzt. Daraufhin wurde nach 15-minütiger Diskussion dieser Teil der Ausschreibung öffentlich behandelt, wie in allen folgenden Beratungen auch."

Daenecke verwies auf einen zweiten wesentlichen Kritikpunkt seinerseits: "eine völlig unzureichende Kriterienvorgabe", nach der die Architekten-Entwürfe beurteilt werden sollten. "Meine Kritik richtete sich ganz besonders dagegen, das Geld (8000 Euro für jeden der Architekten - Anmerkung d. Red.) für einen Ideenwettbewerb ausgegeben wird, bei dem die Ideenmöglichkeiten für eine optimale Lösung und einen optimalen Standort von vornherein beschränkt werden."

Weiter erklärte der Schackensleber Ortsbürgermeister: "Erst nach meiner Kritik daran hat der Kulturausschuss Nachbearbeitungen bei den Ausschreibungsdetails und nachträglich die nun öffentliche Beteiligung der Eltern beschlossen. Meine Kritik, Entscheidungen an den betroffenen Ortschaftsräten des neuen Schuleinzugsbereiches vorbei, und vorbei an den heutigen und zukünftigen Eltern zu treffen, halte ich für sehr berechtigt und schwerwiegend. Genau dies hat der Schackensleber Ortschaftsrat in seinem Beschluss kritisiert und gefordert. Wer den Artikel in der Volksstimme genau liest - und nicht nur die Überschrift - hätte das gewusst. Die auch in der Volksstimme zitierten Standortbeschlüsse sind nach allgemeinem deutschen Sprachgebrauch eben keine exakte Standortfestlegung. Anstatt von Gedächtnisverlust und Aufweichung von Ratsbeschlüssen zu sprechen, sollte jeder vor seiner eigenen Tür kehren, bevor man andere kritisiert. Um gute langfristige Lösungen für die gesamte Gemeinde zu finden, sind gute zielorientierte und weitsichtige Beschlüsse nötig. Deshalb arbeite ich im Gemeinderat mit."