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Brauch wird auch in Ortsteilen groß begangen / Schützengilde bleibt bei letzter Auflage unter sich Nur beim ISV in Olln wird das einzig echte Osterfeuer im Stadtgebiet lodern

17.04.2014, 01:16

Osterfeuer haben Tradition, auch in Haldensleben und in den Ortsteilen. Doch nicht überall werden in diesem Jahr die heißen Flammen den kalten Winter vertreiben.

Von Jens Kusian

Haldensleben l Direkt im Stadtgebiet von Haldensleben wird es kein großes öffentliches Osterfeuer geben. Das hatte in den vergangenen Jahren die Schützengilde 1485 Haldensleben veranstaltet. "In diesem Jahr werden wir ein letztes Mal unser Osterfeuer abbrennen. Diese Veranstaltung ist aber nur den Mitgliedern der Gilde und deren Partnern vorbehalten und nicht öffentlich. In Zukunft wird es keine weiteren Osterfeuer auf dem Gelände der Schützengilde geben", sagt Andreas Neumann, Schatzmeister der Schützengilde.

Da die Gilde einen Teil ihres Grundstücks abgibt, fehle der Platz für ein großes öffentliches Feuer, begründet er das Ende dieser Tradition an der Masche. Auch aus Kostengründen könne der Verein die Veranstaltung nicht mehr schultern. Die Vereinsmitglieder möchten sich bei allen Besuchern und besonders bei den Kindern, die jahrelang Gast bei ihnen zum Osterfeuer waren, für die Treue bedanken.

Damit beschränken sich die öffentlichen Osterfeuer in Haldensleben lediglich auf eine Veranstaltung: Auf dem Gelände des ISV an der Lindenallee in Althaldensleben wird am kommenden Sonnabend um 18.30 Uhr das Feuer entzündet. Das Ostfeuer, zu dem traditionell die Flora an der Dessauer Straße einlädt, hat das Rechts- und Ordnungsamt der Stadtverwaltung lediglich als Lagerfeuer genehmigt, das nicht größer als 1,5 mal 1,5 Meter in der Grundfläche und maximal 1Meter hoch sein darf. Hier sind Besucher ab 18 Uhr willkommen.

Weitere öffentliche Osterfeuer finden am Sonnabend, 19.April, in Hundisburg (am Stein- bruch, 19 Uhr), in Süplingen (an der ehemaligen Schmiede, 19 Uhr), in Bodendorf (hinter der Bebauung im Altenhäuser Weg, 19 Uhr) und in Uthmöden (am Bahnhof, 19 Uhr) statt. In Satuelle startet am Sonnabend um 19.30 Uhr ein Fackelumzug am Gerätehaus der Feuerwehr. Von dort geht es, angeführt von der Feuerwehrblaskapelle des Ortes, zum Osterfeuer, das um 20 Uhr zwischen dem Festplatz und dem Friedhof entzündet werden soll. Lediglich in Wedringen wird es kein öffentliches Osterfeuer geben, da es für diese Veranstaltung kein geeignetes Grundstück im Ortsteil gibt.

Die darüber hinaus bei der Stadtverwaltung beantragten Osterfeuer sind alle als Lagerfeuer genehmigt worden. Allerdings, so schränkt die Stadtverwaltung ein, erlöschen die Genehmigungen bei Waldbrandgefahrenstufe 4 oder höher, ab Windstärke 5 oder wenn zu feuchtes Material verbrannt werde. "Die Stadtwache wird die Einhaltung dieser Bedingungen kontrollieren", macht Stadtpressesprecher Lutz Zimmermann deutlich.