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Calvörder Rat beschließt Leitbild Arbeitskreis stellt Weichen für die Zukunft

Mit dem Leitbild der Gemeinde Calvörde hat sich der Gemeinderat bei
seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Das Leitbild soll eine
Orientierungshilfe auf dem Weg in die Zukunft sein. Ziel ist es, Weichen
zu stellen und bestimmte Vorhaben mit Leben zu erfüllen.

20.06.2014, 01:19

Calvörde l "Die erste Etappe bei der Erarbeitung des Leitbildes ist geschafft", verkündete Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) bei der Sitzung des Gemeinderates. "Wir haben uns sehr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt", versicherte Gerhard Reinecke (CDU), Mitglied im Gemeinderat und Vorsitzender des Arbeitskreises, der vor über einem Jahr extra zur Erarbeitung des Leitbildes gegründet worden war. Im Arbeitskreis vertreten sind Mitglieder des Gemeinderates und aller drei Ausschüsse der Gemeinde sowie Mitarbeiter der Verwaltung und die Ortsteilbeauftragten, die die Verbindung zu den Vereinen und zu den Bürgern herstellen. Informationen wurden zu den jeweiligen Themen gesammelt. Schwerpunkte waren unter anderem Bauen, Wohnen, Wirtschaft, Tourismus, Versorgung, Kultur, Sport und Soziales.

Im Vorfeld hat es eine Zustandserfassung gegeben, die aufzeigt, was die Gemeinde bereits zu bieten hat. Genau wurde analysiert, welche Voraussetzungen in welchen Ortsteilen vorhanden sind. Kartenmaterial wurde erstellt, wo zum Beispiel genau aufgezeichnet wurde, wo Gewerbe angesiedelt ist und wo es gastronomische Einrichtungen gibt. "Notwendiger Bestandteil einer nachhaltigen Orts- entwicklung ist auch der sozial- verantwortliche Umgang mit dem Wohnungsbestand", sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises. In allen Ortsteilen sei eine Lückenbebauung möglich. Dieser Lückenschluss sei von großer Bedeutung, da speziell der Kern der Ortsteile besiedelt sein soll. "Auch die Erstellung eines Flächennutzungsplanes ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Erschließung neuer Baugebiete", betonte Reinecke. Hierzu sei die Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Flechtingen zu intensivieren. Gleiches gelte für die Bau- antragsverfahren. "Ziel muss es sein, die bürokratischen Hürden für Bauwillige abzubauen", appellierte Reinecke.

Nach der Analyse der Stärken und Schwächen der Gemeinde wurden Prioritäten gesetzt, um Ziele umzusetzen und Projekte mit Leben zu erfüllen. Einige Dinge seien bereits auf den Weg gebracht, wie die einheitliche Fassung einer Friedhofssatzung. Außerdem sei der Arbeitskreis dabei, mit dem Standort Mittellandkanal die Wirtschafts- und Tourismusförderung voranzubringen. "Zur touristischen Orientierung und Ausrichtung haben wir uns zum Drömling bekannt", schilderte Schliep-hake.

Es gab bisher sieben Zusammenkünfte des Arbeitskreises. "Dieses Material füllt einen Ordner mit vielen interessanten Fakten", sagte Reinecke und zeigte auf den dicken Wälzer. Aber ein Leitbild solle kein Ordner sein, sondern ein Arbeitspapier, das ständig weiter entwickelt und flexibel gestaltet werden muss. Deshalb gibt es eine übersichtliche Variante, bei der alle wichtigen Daten zusammengefasst sind. Das Leitbild, das einstimmig beschlossen wurde, soll als Arbeitsgrundlage für den neugewählten Gemeinderat dienen.