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Kalimandscharo-Festspiele Das große Geheimnis um einen alten Tresor

Die Olsenbande sucht einen Schatz in Zielitz. Die Mimen des dortigen
Holzhaustheaters machen das für die 15. Kalimandscharo-Festspiele
möglich. Die Premiere war ein Erfolg, obwohl sie nicht auf der Halde
stattfand.

Von Constanze Arendt-Nowak 01.07.2014, 03:24

Zielitz l Auf dem Berg war alles vorbereitet. Erst wenige Minuten vor der Vorstellung fiel die Entscheidung, die Premiere von "Die Olsenbande sucht Berni sein Zimmer" nicht auf dem Kalimandscharo, sondern im Bergmannssaal des Kaliwerkes stattfinden zu lassen. "Es regnet sich ein, das haben wir von oben gesehen", erklärte Sigrid Vorpahl, Prinzipalin des Holzhaustheaters.

Obwohl vieles der Kulisse in doppelter Ausführung vorhanden ist, bedeutet der Umzug von oben nach unten doch einiges an Mehraufwand für die Theatermimen, die sich gleichzeitig um die Requisiten kümmern. Und so kam es, dass ein wichtiges Requisit in der Eile an der wohl "salzigsten Bühne zwischen Magdeburg und der Ostsee" liegenblieb und nachträglich noch geholt werden musste. Doch nach einer kleinen Verschnaufpause für die Mitspieler konnte der große Auftritt der Olsenbande - und das auch noch im Doppelpack - beginnen.

Egon, Kjeld und Benny von der Olsenbande haben sich zwar nicht zum ersten Mal dank der Mimen des Holzhaustheaters nach Zielitz verirrt, aber es ist doch wieder ein ganz neues Abenteuer. Sigrid Vorpahl hat beim Schreiben der Komödie erneut ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und auch viel Wert auf das Lokalkolorit gelegt. Warum sollte ein für die Olsenbande interessanter Schatz nicht auch in den Schächten unter Zielitz verborgen sein können? Und selbst als dieser gefunden ist, hat Egon einen (neuen) Plan. Ist das vielleicht schon als Ankündigung für eine Fortsetzung der Olsenbanden-Reihe in den nächsten Jahren zu verstehen?

Martin Westphal als Werkleiter des Kaliwerkes Zielitz sicherte zumindest zu, dass das Kaliwerk die Kalimandscharo-Festspiele solange weiterbegleitet und die Bühne auf dem Salzberg zur Verfügung stellt, solange Sigrid Vorpahl pro Jahr eine Idee für das Haldentheater hat. "Zwei", warf die Autorin ein, denn neben dem Stück für die erwachsenen Zuschauer gibt es auch in jedem Jahr ein Märchenspiel für die Kinder.

In diesem Jahr dreht sich dieses um "Karamba, den gestiefelten Kater". Als sie bei der Premiere der Komödie an die Uraufführung des Märchens dachte, geriet die Holzhaus-theater-Chefin ins Schwärmen: "Wir hatten heute Morgen eine wunderbare Premiere des Märchenspiels bei wunderschönem Wetter ohne Wind."

An den nächsten drei Wochenenden ergibt sich noch mehrmals die Gelegenheit, die Holzhausmimen bei ihrem Spiel zu beobachten - und dann vielleicht auch ohne Regen.