1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Sieben Stunden auf der "Queen Fortuna"

Wegenstedter Sportler feiern 30. Geburtstag ihres Vereins Sieben Stunden auf der "Queen Fortuna"

Von Anett Roisch 30.07.2014, 03:21

Bei einer feuchtfröhlichen Tour haben die Sportler von Fortuna Wegenstedt und ihre Freunde das 30-jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft und den Zusammenhalt gefeiert. Zum Jubiläum hat das Sportlervolk sich ein Partyschiff gechartert.

Wegenstedt l Mit der roten Regionalbahn starteten 55 Frauen und Männer auf Einladung des Sportvereins Fortuna Wegenstedt vom Bahnhof auf dem Schienenweg nach Haldensleben. In der Kreisstadt angekommen, gingen die Sportler und ihre Freunde an Bord des Fahrgastschiffes "Haldenslebener Roland", um auf dem Mittellandkanal vom Wasser aus den Drömling zu erobern. Kaum hatte der schwimmende Roland abgelegt, schon gab es eine Meuterei. Hartmut Sonnenschein, der Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins, trug eine Kapitänsmütze und blies in die Trompete. Das war nicht nur das Signal zum Kampftrinken, sondern geblasen wurde in der Nähe von Brücken, um auf die lustige Gesellschaft aufmerksam zu machen. Sportvereinsvorsitzender Ronny Reinecke übernahm zum Spaß das Kommando. Das Schiff wurde von den sportlichen Piraten aus Wegenstedt kurzerhand in "Queen Fortuna" umgetauft. Sonnenschein stimmte Seemannlieder an. Um ein Haar hätte das Sportlervolk die Flagge des Vereins gehisst. Grund der Reise war der 30. Geburtstag des Sportvereins.

Legendär sind in der Geschichte des Vereins die Radtouren, bei denen bereits so mancher Schürfwunden erlitt und vom Drahtesel abgeworfen wurde. Auch ein mehr oder weniger unfreiwilliges Bad hatten einige Radler in der Vergangenheit genommen. Damit dieses Mal niemand von Bord fällt, galt die oberste Sicherheitsstufe. Schließlich sei niemand in so einem kleinen Verein entbehrlich. Jeder habe seine Aufgaben.

Für ihre 30-jährige Treue zum Verein wurden Frank Simon, Elke Mechau, Martina Blume, Angelika Bruschies, Ehrenfried Krökel und Hartmut Krökel ausgezeichnet. "Wir hatten einen tollen Tag. Nach sieben Stunden Fahrt war das Schiff bis auf den letzten Liter Bier total leergetrunken", verriet Vereinschef Reinecke. Unter diesen Umständen verließen die Wegenstedter freiwillig ihr schwimmendes Partyboot, um mit dem Zug wieder in Richtung Heimat zu fahren.