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Initiative hat schon über 1400 Unterschriften für den Bau des Radweges an der L 24 gesammelt Akteure lassen sich nicht vertrösten

Von Anett Roisch 08.08.2014, 03:14

Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Radweg" wissen, dass sie sich "abstrampeln" müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Im Fokus steht der Bau eines Radweges von Etingen über Kathendorf, Rätzlingen und Bösdorf bis nach Oebisfelde. Um das Vorhaben zu bekräftigen, werden Unterschriften gesammelt.

Rätzlingen l Durch die Orte Etingen, Kathendorf, Rätzlingen und Bösdorf führt die Landesstraße (L) 24, die täglich von hunderten Fahrzeugen genutzt wird. Aber auch Radfahrer sind bislang gezwungen, die Fahrbahn zu nutzen, da es zwischen den Orten (außer einer kleinen Strecke zwischen Rätzlingen und Kathendorf) keinen straßenbegleitenden Radweg gibt. 18 Bewohner aus den betroffenen Orten haben daher vor einigen Wochen die Initiative "Radweg" gegründet.

"Die Unterschriftenaktion ist äußerst positiv angenommen worden. Bisher liegen uns über 1400 Unterschriften vor. Die Aktion läuft weiter, da noch Listen unterwegs sind", bilanzierte Brigitte Dobbelmann, Sprecherin und Mitbegründerin der Initiative, die sich vor kurzem zum zweiten Mal im Rätzlinger Schützenheim traf.

Inzwischen haben Mitglieder der Initiative Schriftstücke mit der Schilderung des Vorhabens an den Börde-Landrat Hans Walker sowie an die Kreisverbände von CDU, SPD, Bündnis 90/Grüne, FDP und Die Linke gesendet. "Darin informieren wir über unser Anliegen. Außerdem bitten wir um die Weiterleitung an die jeweiligen Landesverbände der Parteien. Wir hoffen natürlich, dass die Parteien unser Vorhaben positiv begleiten und voranbringen", erklärte die Sprecherin der Initiative.

Mit Beginn des neuen Schuljahres wollen die Akteure das Projekt in den Schulen des Bereiches sowie bei den gewählten Elternvertretungen vorstellen.

Die Mitglieder der Initiative, die auch in die Ortschaftsräte gewählt wurden, fordern eine schriftliche Befürwortung der Räte ein. "Bei unserer nächsten Sitzung am 1. September wollen wir alles zusammenfassen. Das heißt, die genaue Unterschriftenzählung vornehmen und eine Strategie für den Endspurt entwickeln. Dann werden auch die Petitionen, die nach Magdeburg zum Land Sachsen-Anhalt gehen, festgelegt", blickte Brigitte Dobbelmann voraus. Sie ergänzte: "Wir gehen davon aus, dass dann auch die schriftlichen Befürwortungen und Antwortschreiben der verschiedenen Institutionen vorliegen."

In der Runde blickten die Mitglieder der Initiative voraus: "Wenn wir von der Landesregierung und vom Landtag einen negativen Bescheid erhalten, beziehungsweise auf den Sanktnimmerleinstag vertröstet werden, müssen wir weitere Aktionen starten." Dann sollen die von Schülern gestalteten Plakate an der Straße ausgehängt werden.

Weitere Ideen gibt es, wie zum Beispiel einen Fahrradkorso zu veranstalten, um dann eventuell mit einem "Bürgerbegehren" vorstellig zu werden.