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Heidekönigin Julia I. verpasst Bauernmarkt-Termin / Ortsbürgermeisterin improvisiert Uthmödener krönen eigene Königin

Von Jens Kusian 06.10.2014, 03:27

Bei herrlichem Altweibersommer haben die Uthmödener zum 16. Mal zu ihrem Bauernmarkt eingeladen. Zahlreiche Stände mit regionalen Produkten lockten die Besucher ebenso an wie die Wahl der am schönsten geschmückten Häuser und Vorgärten.

Uthmöden l Der 16. Uthmödener Bauernmarkt am vergangenen Sonnabend beginnt mit einem Novum. "Letztes Jahr standen wir vom Wetter her im Regen, heute hat uns die Heidekönigin im Regen stehen lassen", bedauert Ortsbürgermeisterin Roswitha Schulz zur Eröffnung des Marktes. Denn der Besuch der Heidekönigin gehört zum festen Programmplan, schließlich soll sie gemeinsam mit der Bürgermeisterin die am schönsten geschmückten Häuser und Vorgärten im Haldensleber Ortsteil bewerten.

Doch weil Julia I. nicht erscheint, dreht Roswitha Schulz die Dorfrunde allein in der Pferdekutsche. Ein bisschen ärgerlich ist sie schon, und doch macht sie aus der Not eine Tugend. "Dann wählen wir eben unsere eigene Königin", verkündet sie und sucht nach Bewerberinnen für das Amt der 1. Uthmödener Bauernkönigin. Spontan stellen sich drei Mädchen zur Wahl, und die Besucher des Bauernmarktes entscheiden mit ihrem Beifall, wem die Würde zuteil werden soll: Das Rennen macht die neunjährige Josephine Röhl.

Denn eine Königin braucht es beim Bauernmarkt. Sie muss schließlich den Wettbewerbssieger die Preise überreichen. Und so meistert Josephine I. ganz souverän die spontane Aufgabe, ehrt gemeinsam mit Roswitha Schulz die Familien Schoppmann (3. Platz), Brandt (2.) und Schulz (1.). "Es freut mich, dass sich in diesem Jahr alle Straßen am Wettbewerb beteiligt haben. Das war in den vergangenen Jahren ja leider nicht so", hat die Bürgermeisterin eine weitere Neuheit zum Bauernmarkt entdeckt.

Doch auch für die zahlreichen Besucher gibt es beim Markt auf der Festwiese viel zu entdecken. Süßes wie Aschekuchen mit Pflaumenmus, Deftiges wie gebratenes Schwein, frisches Brot und Fisch, dazu ein kühles Blondes oder ein Kaffee - kulinarisch kommen die Besucher voll auf ihre Kosten. Kunsthandwerk ist ebenso vertreten: Stefan Briza von Georgs Hof bietet seine Töpferwaren feil, Marie Ohrdorf hat unter anderem selbstkreierte Stoffbeutel für den Uthmödener Lokalpatrioten im Angebot. Und der Nachwuchs kann sich nicht nur auf der Hüpfburg austoben, sondern sich so manch schmalen Euro auf dem Kinderflohmarkt verdienen.

Und unter der großen Eiche sind Tische und Stühle schnell belegt - das fabelhafte Wetter lädt einfach zum Verweilen unter freiem Himmel ein.