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Erxleben verfügt mit der Säule über ein seltenes Zeugnis der Geschichte Preußisches Denkmal muss trockengelegt werden

Von Carina Bosse 23.10.2014, 03:08

Ein Stück deutscher Geschichte wurde von Erxleben aus auf die Reise geschickt. Das Preußendenkmal von der Dorfkirche wird in Eigenregie eines Vereines restauriert und soll dann einen neuen Standort erhalten.

Erxleben l Zwei Jahre hat es gedauert, doch nun ist Bewegung in die versuchte Rettung des preußischen Denkmals in Erxleben gekommen. Seit dem vergangenen Monat ist das, was noch vorhanden war von dem Denkmal neben der Dorfkirche zur Schadenbegutachtung und Trocknung nach Halberstadt gekommen.

Wie selten ein solches Zeugen der Geschichte heute in der Region sind, ist vielen nicht bewusst, weiß Jürgen Neumann nach einem Gespräch mit dem Restaurator, der das ganze Projekt angeschoben hatte. "Da der Verfall doch sichtbar voranschritt, haben wir uns entschlossen, es vor dem Winter abbauen zu lassen", sagt der Wahl-Magdeburger. Seine Vorfahren haben das Sedan-Denkmal in Erxleben geschaffen und 1895 auf dem Platz, wo heute das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Erxleben steht, errichtet.

Später wurde es versetzt und landete schließlich recht unscheinbar an einer Seite der Erxleber Dorfkirche.

Nach einer genauen Schadenbegutachtung am Objekt können die nächsten Schritte überlegt werden. Fakt ist, das Denkmal soll an einem anderen Standort in Erxleben wieder aufgebaut werden.

Bürgermeister Gerhard Jacobs steht dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber. Beispielsweise könnte die Säule künftig auf der Grünfläche am Hausmannsturm - wieder in zentralerer Lage - aufgebaut werden. Entsprechende Entscheidungen stehen noch aus beziehungsweise bedürfen noch einer vorherigen Diskussion.

Neben der letztlich noch vorhanden Säule soll das Denkmal in seiner ursprünglichen Form wieder aufgebaut werden, das heißt auch mit den ursprünglich das Zentrum umgebenden Sandsteinsäulen.

Wann es soweit sein wird, kann momentan noch niemand sagen. Erklärtes Ziel des Vereins zur Rettung des Denkmals ist eine Wiederaufstellung im Jahr 2016 anlässlich des 150. Jahrestages der Schlacht bei Königgrätz.

Es sind auch erst rund zwei Drittel des benötigten Geldes zusammengekommen. Interessenten oder Spender, die sich in das Vorhaben einbringen möchten, sind Jürgen Neumann jederzeit willkommen.

"Jetzt haben wir einmal angefangen, jetzt soll das Projekt auch zu Ende gebracht werden."