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Dorster genießen die Geselligkeit und testen ihr Wissen in der Heimatkunde Vier Generationen wandern

Von Anett Roisch 05.11.2014, 02:09

Die Dorster sind naturverbunden und wandern leidenschaftlich gern durch die Landschaft. Mehr als 70 Frauen, Männer und Kinder des 170-Seelen-Ortes sind der Einladung der Dorster Jagdgenossenschaft zur Herbsttour gefolgt.

Dorst l "Es ist die zehnte Wandertour. Mit 70 Leuten ist die Beteiligung rekordverdächtig. Da haben wir uns natürlich wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen", verrieten Holmer Pankratz und Wolfram Materne vom Vorstand der Jagdgenossenschaft Dorst. Die Wanderung sei ein Höhepunkt für die Dorster, die über Generationen den Gemeinschaftssinn stärke.

"Bei unserer heutigen Tour gehen wir etwas fremd", erklärte Manfred Franke, Ortsteilbeauftragter von Dorst, der die Wanderung führte. Franke erklärte: "Wir besuchen nämlich ein Flurstück unseres Nachbarortes Klüden. Danach suchen wir unseren altbekannten Rastplatz am Sumpf auf. Dort - wo sich Fuchs und Hase ,Gute Nacht` sagen - gibt es eine kurze Stärkung mit Kaffee und Kuchen."

Während Ernst Pfeiffer mit 83 Lebensjahren der älteste Teilnehmer der Veranstaltung war, gehörte der 15 Monate alte Leon zu den jüngsten. Kutschieren ließen sich im Besonderen die älteren Dorster, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß unterwegs sind. Auf dem Kutschbock saß Landwirt Siegfried Partes aus Uthmöden, der die Zügel seiner Kaltblüter in den Händen hielt.

Auch viele Verwandte und Bekannte beteiligten sich an der abenteuerlichen Wanderung. Wer in Dorst zu Hause ist, hatte bei dem Heimatkundequiz Vorteile. Zettel mit zehn Fragen wurden ausgeteilt. Punkte gab es für diejenigen, die zum Beispiel wussten, dass es in Dorst 29 Straßenlampen gibt. Wobei ab 22 Uhr nur noch fünf Laternen leuchten. Auch Insiderwissen war gefragt. Nur die Heimatinteressierten wussten, dass Dorst seit 1567 zum Rittergut Detzel gehörte.

Unterstützt wurde das Engagement der Jagdgenossenschaft von den Mitgliedern des Kultur- und Heimatvereins Dorst. Wieder in Dorst angekommen, gab es ein Essen aus der Gulaschkanone der Feldküche. In der Gemeindehalle machten es sich die jungen und junggebliebenen Dorster gemütlich.

Spannend wurde es bei der Siegerehrung. Mit jeweils sieben richtigen Antworten gewannen Carolin Stauch, Jennifer Spitzner und Jan Paul Walter den Wissenstest. Materne bedankte sich bei allen Helfern und Sponsoren.