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Kirchliche Bildungsstätte Mauritiushaus soll sich bald mit dem "Grünen Hahn" schmücken Den Umweltgedanken vorantreiben

Von Constanze Arendt-Nowak 08.11.2014, 02:07

Umweltbildung ist im Mauritiushaus schon seit Jahren ein Thema. Jetzt soll das Umweltthema noch einen größeren Raum einnehmen, denn die kirchliche Bildungsstätte strebt eine Zertifizierung an.

Niederndodeleben l Der "Grüne Hahn" soll in der Niederndodeleber Bildungs- und Begegnungsstätte Mauritiushaus in den nächsten Monaten eine besondere Rolle spielen. Das Tier ist das Symbol für ein zertifiziertes Umweltmanagement, das an Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen vergeben wird. "Es wurde in den 90er-Jahren in Süddeutschland entwickelt, dort war es aber noch der `Grüne Gockel`", erklärt Sylvia Westermann, die in Niederndodeleben mit zum Umweltteam gehört. Mittlerweile würden in Deutschland 700 Kirchengemeinden und Einrichtungen dieses Symbol tragen, fügt sie hinzu.

Im Mauritiushaus soll es weniger darum gehen, sich mit einem Zertifikat zu schmücken, sondern ein besonderes Umweltbewusstsein zu entwickeln. So bringt es jedenfalls Pfarrer Peter Herrfurth, ebenfalls Mitglied des gebildeten Umweltteams, auf den Punkt. Die Mitarbeiter der Einrichtung sollen ebenso angesprochen werden wie die Gäste, zumal die Umweltbildung ohnehin schon seit Jahren ein wichtiges Standbein für das Mauritiushaus ist. "Die Mitarbeiter im Haus haben ihren Blick für alles, aber die Gäste nehmen einiges vielleicht noch anders wahr", so Peter Herrfurth.

Unter dieser Prämisse soll in den kommenden Monaten eine Bestandsaufnahme erfolgen, mit dem Ziel, am Ende noch umweltfreundlicher und energiebewusster zu arbeiten. So sollen beispielsweise der Energieverbrauch, die Wasser- und Abwasserproblematik, das Thema Reinigung, aber auch die Büroarbeit und die Mobilität oder der Lärm und die Kommunikation genau unter die Lupe genommen und bewertet werden. "Wir werden genau gucken, was wir in den Gebäuden und mit dem eigenen Verhalten tun können", so Sylvia Westermann. Etwas zu tun, sei, wie Pfarrer Herrfurth unterstrich, aber auch ein Anliegen der Landeskirche. "Die Bewahrung der Schöpfung ist dort ein großes Thema und war es auch, als unser Mauritiushaus gegründet wurde."

Der Anfang für das Umweltmanagement wurde im Mauritiushaus schon gemacht, bevor der Startschuss für das neue Umweltprojekt mit dem "Grünen Hahn" gegeben wurde. "Aber es gibt noch einiges zu tun", fügte Peter Herrfurth hinzu. Und so sind beispielsweise kürzlich auch schon einige Bewegungsmelder installiert worden, damit die Lampen nicht ständig leuchten. Langfristig sollen dann Strategien entwickelt werden, die dem Umweltschutz zugute kommen. Zudem sollen die Gäste des Mauritiushauses stetig "Impulse zum Nachdenken" bekommen.