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Landschaft besser verstehen: Braunkohle, Erdfälle und Salz - die Börde hat viel zu bieten Neues Faltblatt wird vorgestellt

11.11.2014, 01:26

Der Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen hat im Börde-Museum Ummendorf sein neues Faltblatt präsentiert. Dr. Henning Zellmer, Geschäftsführer des Geoparks, stellte den interessierten Gästen, unter ihnen Landrat Hans Walker, das Faltblatt gemeinsam mit den Autoren vor.

Ummendorf (dei/fkn) l Das Faltblatt umfasst 14 Seiten und beschreibt anschaulich die Burg Ummendorf als sogenannte "Landmarke", von der aus man die geologisch, naturkundlich und kulturhistorisch interessanten Punkte der Börde ansteuern und erleben kann. Beschrieben sind die Salzwiesen von Wormsdorf, die Relikte des ehemaligen Bergbaus bei Wefensleben und im Allertal, die Umgebung von Marienborn, Harbke mit Schlosspark und Lappwaldsee, die Stiftskirche Hamersleben und das Große Bruch, der Untergrund von Oschersleben und Hadmersleben, das Kloster Gröningen, das inmitten einer interessanten Erdfall-Landschaft mit eingebrochenen Höhlen liegt, sowie der Kalkberg von Wester- egeln mit seinen geologischen Besonderheiten und dem Mu- seum. Auch das Grüne Band ist Thema im neuen Faltblatt.

Es ist also viel los unter den Böden der Börde - und das ist in diesem neuen Faltblatt interessant und anschaulich erläutert. Das bestätigte auch Landrat Hans Walker (CDU), indem er feststellte, dass viele Menschen der Region seit dem Ende des Bergbaus nicht mehr so einen starken Bezug zur Vielfalt des Untergrundes in der Börde haben wie früher. Dieses Wissen, das im neuen Faltblatt und auch im Börde-Museum Burg Ummendorf vermittelt wird, könne jedoch zu einem besseren Heimatverständnis und damit auch zur touristischen Entwicklung der Region beitragen. Die müsse über den Tellerrand und politische Grenzen hinausgehen - das wurde auch von den Gästen der Veranstaltung so gesehen, die sich rege an der Diskussion beteiligten. Der Geopark ist einer der größten der Welt und hervorragende Grundlage für einen spannend gemachten Geotourismus. Diese Potenziale müssten nun besser genutzt werden. Wie das geht, haben das Braunschweiger Land und der Harz schon vorgemacht - dort haben die Landmarkenfaltblätter bereits die Auflage von zwei Millionen Stück überschritten. "Ein Erfolg, den sich zu Beginn unserer Arbeit kaum jemand erträumt hat", so der ebenfalls anwesende Vorsitzende des Geopark-Beirats, Dr. Volker Wilde.

Die Autoren des Faltblatts, Dr. Friedhart Knolle und Dr. Rainer Schulz, beide in Wernigerode ansässig, wünschten sich ebenfalls eine weite Verbreitung des Faltblatts, das ab sofort im Börde-Museum Ummendorf kostenlos erhältlich ist. Es reiht sich ein in eine ganze Serie von Schriften des erst 2002 gegründeten Geoparks Harz. Sie sind großenteils auch im Internet verfügbar.

Der Flyer wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine und mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz Sachsen-Anhalt erstellt.

Die neue Leiterin des Börde-Museums, Dr. Nadine Panteleon, hatte mit den Mu- seumsräumen einen würdigen Rahmen für die Vorstellung der geologischen Vielfalt der Re- gion gegeben - auch sie begrüßte diese neue Informationsmöglichkeit, die ab sofort neben den bisher schon erschienenen Schriften zur Region am Museumskasse erhältlich sein wird.