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26 Waldpädagogen erhalten ihr Zertifikat / Fünf Absolventen aus dem Landkreis Börde Erste Fortbildung seit sieben Jahren

06.12.2014, 01:09

Die Teilnehmer der Fortbildung zum Waldpädagogen wurden im Haus des Waldes auf Schloss Hundisburg von Minister Aeikens geehrt. Die Zertifikatsträger kommen aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin.

Von Andreas Satzke

Hundisburg l Im Haus des Waldes auf Schloss Hundisburg wurde am Donnerstagnachmittag das Jagdhorn geblasen. Begrüßt wurden damit die Absolventen der Fortbildung zum Waldpädagogen. Nach 12Monaten, 22 Lehrgangstagen, 40Stunden Praktikum und einer mehrstündigen Praxisprüfung konnten die angehenden Waldpädagogen ihre Zertifikate endlich in Empfang nehmen.

Mit Annette Ahrend, Britta Felder (beide aus Ummendorf), Lars Hunold (Klein Ammensleben), Saskia Plate (Eilsleben) und Susan Bernt (Zobbenitz) zählten auch fünf Teilnehmer aus dem Landkreis Börde zu den Ausgezeichneten. Sie sind nun befähigt, Kindern den Wald auf spielerisch-pädagische Weise näher zu bringen.

Bevor er die Zertifikate überreichte, betonte Landwirschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens, dass die Idee der Waldpädagogik ursprünglich aus Sachsen-Anhalt stamme und erfreulicherweise 13 andere Bundesländer diese Fortbildung nun ebenfalls anbieten würden. "Der Wald ist nicht nur die romantische Vorstellung, die wir davon haben, sondern er steht auch für Nachhaltigkeit", stellte Aeikens klar. Bundesweit sei Sachsen-Anhalt beim Waldwachstum auf Platz 2, berichtete Aeikens.

Er lobte das Engagement der Teilnehmer. Das Interesse an Waldpädagogik ist nicht altersabhängig. Von Mitt-Zwanzigern bis Mitt-Sechzigern war unter den Teilnehmern jede Altersgruppe vertreten. Auch bei der Gruppenaufteilung wurde darauf geachtet, nicht nach Region oder Alter zu sortieren. Das gemeinsame Interesse sollte verbinden. Die Fortbildung zum Waldpädagogen steht grundsätzlich jedem Interessenten offen und ist nicht berufsgebunden.

"Ein Teilnehmer ist aus Thüringen, einer aus Berlin und die anderen kommen aus Sachsen-Anhalt - von Arendsee bis Naumburg, von Marienborn bis Wittenberg" zeigt Stefan Heinzel, Leiter des Haus des Waldes, den landesweiten Zuspruch auf. Und das, obwohl in Sachsen-Anhalt seit 2007 kein Zertifikat mehr verliehen wurde und die Kurse ausschließlich auf Schloss Hundisburg im Haus des Waldes stattfanden.

Die Fortbildung ist Bestandteil des Aktionsplans für die Gestaltung der Weltdekade "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" in Sachsen-Anhalt. Umgesetzt wurde sie vom Landeszentrum Wald.