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Sanierung Jetzt geht es um Holzdecke mit ihrem barocken Charme

Auf den Startschuss für den zweiten Bauabschnitt an ihrer Kirche warten die Hödinger. Nach Dach und Fassage gilt es nun, das Innenleben des Gotteshauses auf Vordermann zu bringen.

Von Carina Bosse 20.01.2015, 02:08

Hödingen l Seit mittlerweile mehr als einem Jahr ist die Hödinger Kirche eine Baustelle. Die geplante Sanierung des Dachstuhls und des Daches hat aufgrund des im Zuge der Arbeiten hervorgetretenen Schäden länger gedauert und natürlich auch mehr gekostet als vorgesehen.

Dach und Dachstuhl sind mittlerweile schmuck und vollständig erneuert. Damit konnte der erste Bauabschnitt beendet werden.

Im Kircheninneren allerdings sieht es derzeit ziemlich leer aus. "Die alte Winterkirche ist abgerissen, die Bänke sind ausgelagert, die Emporen auf ihre Originalgröße verkürzt", berichtet Pfarrerin Esther Spenn über den aktuellen Stand.

Gegenwärtig laufen die Anträge für den nächsten Bauabschnitt. Dieser beinhaltet den Innenausbau. Die Bänke, die Winterkirche und vor allem die attraktive Holzdecke mit ihrer barocken Gestaltung sollen in Angriff genommen werden. Sterne und Engel sollen wieder über den Köpfen der Kirchenbesucher prangen.

Die Pfarrerin hofft auf verschiedene Fördermittelzusagen, aber auch darauf, dass weiter fleißig gespendet wird, um der Hödinger Kirche wieder zu ihrem alten Glanz verhelfen zu können.

Bürger und Institutionen haben bereits vielfältig zur Finanzierung des ehrgeizigen Projektes beigetragen. Die letzte Zusage von Lotto-Toto brachte den erfreuten Hödingern eine Zuwendung über stolze 45000 Euro.

Die Winterkirche wird ebenso neu gestaltet wie die Bänke nach ihrer Restaurierung an ihren angestammten Platz zurückkehren sollen. Das alles braucht aber noch etwas Zeit und vor allem weiter die Spendenbereitschaft vieler, denn so ein ehrgeiziges Vorhaben basiert in so einem kleinen Ort wie Hödingen auf dem Willen und Einsatz vieler engagierter Bürger. "Es ist toll, was wir nicht zuletzt auch wegen der Eigeninitiative der Hödinger schon geschafft haben", sagt Esther Spenn. Jetzt müsse man aber auf jeden Fall weiter am Ball bleiben.

Dass die Hödinger trotzdem nicht ohne kirchliche Veranstaltungen wie Gottesdienste und Konzerte bleiben, ist in erster Linie auch ein Verdienst der Nachbarn in Behnsdorf und Eschenrode. Seit mehr als einem Jahr gibt es von den benachbarten Kirchengemeinden regelmäßig Einladungen an die Hödinger, ihre Veranstaltungen zu besuchen. Daraus haben sich bereits mehrere persönliche Kontakte gebildet, die wiederum Einladungen nach sich zogen. Auch in Hödingen blieb man nicht untätig, wich in den Dorfgemeinschaftsraum aus oder veranstaltete wie vergangenen Sommer ein Freikluftkonzert neben der Kirche.