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Organisatoren der Premierenveranstaltung in der Karl-Liebknecht-Schule mit Resonanz sehr zufrieden / Zur Adventszeit geht es weiter 17 Lieblingsbücher finden ihre Zuhörer beim ersten Leseabend

Von Jens Kusian 02.02.2015, 02:41

Haldensleben l In die Welt ihrer Lieblingsbücher entführten die Schüler der Sekundarschule "Karl-Liebknecht" ihre Zuhörer bei einem Leseabend. 17 Mädchen und Jungen aus den Klassenstufen 5 bis 9 beteiligten sich an dieser Aktion, die erstmals an ihrer Schule stattfand.

Drei Räume im Dachgeschoss waren extra für diese Veranstaltung gemütlich hergerichtet worden, die Zuhörer - Mitschüler, Eltern und Freunde - hatten es sich auf Stühlen oder auf Sportmatten bequem gemacht, um den Abenteuern von Harry Potter zu lauschen, Peterchen auf seiner Mondfahrt zu begleiten oder die Geheimnisse kennenzulernen, die Greg in seinem Tagebuch notiert hatte. "Wir freuen uns, dass so viele Zuhörer gekommen sind", war Lehrerin Sigrid Juraschek begeistert von der Resonanz. "Denn im Vorfeld haben wir immer wieder zu hören bekommen, es komme ja sowieso niemand zum Leseabend."

Doch das Gegenteil war der Fall, und das freute nicht nur die Vorleser und Deutschlehrer, sondern auch die Schüler, die mit den Hauswirtschaftslehrern einen tollen Imbiss für die Pause vorbereitet hatten. Denn ihre kleinen Leckereien gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln.

"Wir sind super zufrieden, und alle waren voll des Lobes für die Aktion. Die Eltern waren unheimlich stolz auf die Vorlese-Leistungen ihrer Kinder und die Schüler selbst fragen schon nach dem Termin für den nächsten Leseabend", freut sich Sigrid Juraschek über den Erfolg. Doch bis zur nächsten Lesestunde in gemütlicher Runde müssen sich Schüler und Eltern noch mächtig gedulden. "Vermutlich wird es erst in der Vorweihnachtszeit soweit sein, so zwischen dem 1. und 2. Advent", sagte die Lehrerin. Denn schließlich soll die Aktion an der Schule etwas Besonderes bleiben, weshalb sie in Zukunft auch nur einmal im Jahr stattfinden soll. "Nicht dass sie sich totläuft", so Juraschek weiter.

Auch aus pädagogischer Sicht war der Leseabend ein voller Erfolg. "Er hat uns gezeigt, dass Kinder und Jugendliche allen Unkenrufen zum Trotz auch heute noch Bücher lesen", meinte die Lehrerin. "Und vielleicht konnten wir mit der Veranstaltung noch den einen oder anderen zum Lesen bewegen", hoffte sie. Zumindest die Schule ist dafür bestens gerüstet. "Unsere Schulbibliothek wird immer beliebter und auch in den großen Pausen von immer mehr Schülern besucht", sagte Sigrid Juraschek. Auch wenn die Bücherregale durchaus noch Zuwachs vertragen könnten.