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Schornsteinbrand hält Feuerwehren in Atem

09.02.2015, 09:33

Calvörde (muß) l Große Aufregung herrschte am Sonntagabend in der Gemeinde Calvörde im Landkreis Börde. Anwohner alarmierten die Feuerwehr. Ihnen war ungewöhnlich viel Qualm an einem Schornstein eines Mehrfamilienhauses aufgefallen, dann kamen auch noch Flammen dazu. Alle Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand.

Zehn Kameraden der Feuerwehr Calvörde rückten aus. Schon von weitem sahen sie Funken meterhoch in den Nachthimmel sprühen. Um mehr Atemschutzträger zur Verfügung zu haben, wurde die Feuerwehr Flechtingen alarmiert. Diese rückte mit weiteren 16 Kameraden an. Nach Angaben des stellvertretenden Gemeindewehrleiters Maik Wellmann gestaltete sich die Löschung des Kaminbrandes schwierig. Es war nicht möglich, mit Wasser zu löschen. Unter Atemschutz mussten die Feuerwehrleute den Kamin mit Pulver löschen und anschließend mühevoll reinigen.

Zu diesem Zweck haben viele Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr eine Schornsteinfegerausrüstung mit an Bord. So wurde aus dem Feuerwehrmann in Calvörde ein Schornsteinfeger. Fast eine Stunde brauchten die Kameraden um den Kamin vom Dach und von Innen zu kehren.

Während des Einsatzes war die Straße voll gesperrt. Ein Schornstein- oder ein Kaminbrand entsteht, wenn sich im Schornstein abgelagerter Ruß entzündet, der durch unvollständige Verbrennung entstanden ist. Zum Beispiel wenn Holz nicht ausreichend getrocknet ist. Der Ruß lagert sich dann im Schornstein ab und kann zu einem Feuer führen.