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Besuche in katholischen Einrichtungen und Festgottesdienst in St. Liborius Bischof Feige auf Visitationstour in Haldensleben

Von Ivar Lüthe 16.03.2015, 02:28

Haldensleben l Hohen Besuch hatte am Wochenende die katholische Pfarrei St. Christophorus: Bischof Gerhard Feige bereiste am Wochenende die Pfarrei, um sich nach seinem letzten Besuch im Jahr 2009 wieder über die Arbeit, das Gemeindeleben und Neuerungen in der Pfarrei zu informieren.

Mehrere Stationen standen da auf seiner Visitationstour. So beispielsweise das heilpä- dagogische Zentrum Don Bosco in Wolmirstedt, das Alten- und Pflegeheim St. Josephinum in Althaldensleben, das gerade erweitert wird, und weitere katholische Einrichtungen. Auch nach Weferlingen reiste Feige. Im Flüchtlingsheim in der Haldensleber Hafenstraße kam der Bischof am Sonnabend mit einigen Asylbewerbern ins Gespräch. Am Sonntag dann predigte der Bischof in der Liborius-Kirche Haldensleben beim Festgottesdienst, zu dem zahlreiche Katholiken aus den Orten der Pfarrei gekommen waren.

Im Gottesdienst ermutigte er die Gemeinde, aktiver Teil der Gesellschaft zu sein, sich einzubringen, auch wenn sie prozentual gesehen nur ein kleiner Teil sei. Kirche sei kein Selbstzweck, sondern habe einen Auftrag, eine Berufung. "Kirche ist keine Thermoskanne - nach innen warm, nach außen kalt", zitierte Bischof Feige unter anderem.

Er zeigte sich erfreut, dass auch einige der Flüchtlinge des Asylbewerberheimes Haldensleben sowie ausländische Katholiken, die schon länger in Haldensleben leben, den Weg zum Festgottesdienst gefunden hatten.

Fülle von Einrichtungen

Es sei zu beobachten, dass mehr Menschen katholischen Glaubens mit ausländischen Wurzeln am Gemeindeleben teilhaben. In einigen Gemeinden würden sie bereits bis zu 20 Prozent ausmachen, sagte er später bei einem Beisammensein im Gemeindehaus nach dem Gottesdienst.

Von der Arbeit in der katholischen Pfarrei St. Christophorus-Haldensleben mit ihren sieben Gemeinden zeigte er sich angetan. Die Arbeit im ländlichen, weitläufigen Raum sei nicht immer einfach, der demografische Wandel ginge auch an ihnen nicht vorbei. Dennoch sei hier ein recht enges Netz vorhanden, gebe es eine Fülle von katholischen Einrichtungen, die es in anderen ländlichen Gegenden so nicht gebe. Bei seinen Besuchen ging es auch darum, wie Synergieeffekte entstehen könnten, in Gesprächen auch um die Ökumene, die ebenfalls weiter ein großes Thema sei.