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Die evangelische Frauengruppe Flechtingen startet erfolgreich das 10. Frauenfrühstück Vom Wunder der geschenkten Tage

Von Carina Bosse 17.03.2015, 02:31

Zum 10. Flechtinger Frauenfrühstück konnte die evangelische Frauengruppe am Sonnabend 120 Frauen im Kurhaus begrüßen. Der Vormittag stand dieses Mal unter dem Motto "Jeder Tag ist ein Geschenk".

Flechtingen l "Wir haben nur ein paar Mal gemeinsam geprobt, aber wir hoffen, dass es gut klingt. Gut, dass wir mit Sven Sander einen so geduldigen Pianisten an unserer Seite hatten", sagte Marianne Rademacher von der evangelischen Frauengruppe Flechtingen. Die Gruppe sang als kleiner Chor "Ins Wasser fällt ein Stein" und ließ die Frauen an den langen Tischreihen mit einstimmen. Wer den Text des Liedes nicht kannte, der konnte die vorbereiteten Programmzettel zu Hilfe nehmen.

Ein kleines Jubiläum konnte die Gruppe am Sonnabend feiern, denn zum 10. Mal fand das Frauenfrühstück im Flechtinger Kurhaus schon statt. In geselliger Runde beisammensitzen und Zeit zum Plaudern, das Konzept fand großen Anklang.

Rund 120 Frauen waren der Einladung gefolgt. "Wir freuen uns, so viele bekannte, aber auch neue Gesichter hier in unseren Reihen begrüßen zu dürfen", meinte die Flechtingerin Claudia Klumpe, die als Moderatorin durch den Vormittag führte.

Zum Thema "Jeder Tag ist ein Geschenk" hatte sich Referentin Annette Kolbig so ihre Gedanken gemacht. Viel zu selbstverständlich sei es, die Tage einfach so hinzunehmen. Man müsse jeden Tag viel bewusster und intensiver erleben und dafür sorgen, dass er auch so angenommen werden: nicht als selbstverständliches Geschenk, sondern als etwas Besonderes.

"Das Leben ist endlich und nicht berechenbar", regte Annette Kolbig zum Nachdenken an. Dessen werde man sich oft erst bewusst, wenn ein schlimme oder gar tödliche Diagnose zeigt, wie wichtig die Gesundheit ist, um durch den Tag, die Tage, das Leben zu gehen.

Doch man sollte sich stets bewusst sein: "Das Leben ist ein Wunder, und über Wunder kann man nur staunen, Wunder werden uns geschenkt, so wie jeder Tag."

Gemeinsam mit dem Chor der Frauengruppe wurde dann das von der Melodie her ganz schön schwierige Lied "Jeder Tag, den wir miteinander leben" und noch einige Lieder mehr angestimmt. Schnell bildete sich der vielstimmige Chor auf und vor der Bühne.

Das große Frühstücksbuffet war reichlich gedeckt. Viele Frauen hatten noch selbstgemachte Salate und Platten mitgebracht und beigesteuert. Wurst, Käse, Eier und süße Brotaufstriche boten eine reiche Auswahl für jeden Geschmack. "Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, gilt unser Dankeschön", meinte Claudia Klumpe.

Zum Motto des Tages hatte sich auch Ilse Poggensee so ihre Gedanken gemacht, natürlich op platt. "En schöner Doach, o Welt loadt dick umarmen, wat förn Doach" hieß es von der Plattspräkerin mit allerlei Geschichten aus dem Alltag, die zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregten.

Auch Inge Schulze aus Zobbenitz hatte einige plattdeutsche Anekdoten mitgebracht und ganz spontan vorgestellt.

Welche Lehren das Leben bereit hält, davon berichteten Gerlinde Heine und Elke Wisch. Heidi Kaiser trug "Ich wünsche Dir für Deinen Lebensbaum" vor.

In zwei kleinen Aufführungen "Die Bank vor dem Haus" von Hannelore Ebeling, dafür war extra eine Gartenbank in das Kurhaus gebracht worden, und "Ein ganze normaler Tag" der ganzen Frauengruppe wurde das Thema ebenfalls aufgegriffen. Musikalisch sorgten Marie Mechau und Anne Klumpe für eine weiteren Akzent an diesem Vormittag.

Doch, und das hatte Claudia Klumpe den Frauen schon bei der Begrüßung versprochen, sollte im Anschluss noch reichlich Gelegenheit bleiben, um sich auszutauschen. Schließlich kommt man in einer solchen großen Runde nicht alle Tage zusammen.