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Stadtjugendpfleger Michael Herzog stellt sich dem Rätzlinger Ortschaftsrat vor Chance auf eine Ausbildung zum Jugendleiter besteht

Von Anett Roisch 18.03.2015, 02:30

Der Ausbau der Jugendarbeit in den Orten der Stadt Oebisfelde-Weferlingen ist Ziel der beiden Jugendmitarbeiter, Nicole Lange und Michael Herzog. Bei der Sitzung des Rätzlinger Ortschaftsrates stellte Stadtjugendpfleger Herzog das Aufgabenspek-trum und eine Jugendleiterausbildung vor.

Rätzlingen l "Wir - meine Kollegin Nicole Lange und ich - bezeichnen uns als Feuerwehr. Wenn es in irgendeinem Ortsteil jugendmäßig brennt, versuchen wir, eine Lösung zu finden. Wir sind zur Zeit nicht nur in Oebisfelde aktiv, sondern auch in Breitenrode und in Lockstedt. Obwohl unsere Zeit sehr begrenzt ist, könnten wir auch für Rätzlingen punktuell da sein", erklärte Michael Herzog, Mitarbeiter der Jugendpflege in der Stadt Oebisfelde-Weferlingen.

In Rätzlingen gibt es seit Jahren einen Jugendclub. Sven-Uwe Hecker (Aktive WG Sport) hatte sich beim Antritt als Mitglied des Ortschaftsrates bereit erklärt, sich im Besonderen um den Jugendclub zu kümmern. Hecker ist es wichtig, über die rechtliche Verantwortlichkeit im Jugendclub Bescheid zu wissen. Hecker kritisierte die Räumlichkeiten, an denen einiges saniert und renoviert werden müsste. Rätzlingens Ortsbürgermeister Wilhelm Behrens (Aktive WG Sport) betonte, dass in den letzten Jahren Stück für Stück im Club baulich schon etwas geschaffen wurde.

Als großes Ziel bezeichnet Herzog es, junge Menschen über einen Träger als Jugendleiter auszubilden. "Junge Leute ab dem 16. Lebensjahr sollen geschult werden, um später in ihren Jugendclubs ehrenamtliche Arbeit zu leisten. Wir verstehen uns für den Gesamtbereich Oebisfelde-Weferlingen als Multiplikatoren, die versuchen, das Ehrenamt zu fördern. Wir wollen die Ehrenamtlichen dann auch - wie es die Zeit erlaubt - unterstützen und begleiten", schilderte Herzog.

Auch für Rätzlingen wäre es möglich, dass sich zwei oder drei Jugendliche als Jugendleiter qualifizieren. "Die jungen Leute könnten dann erst einmal über den Tellerrand gucken und sehen, wie es in anderen Jugendclubs läuft. Diese Jugendlichen würden natürlich auch nach ihrer Ausbildung Verantwortung übernehmen", erklärte Herzog.

Auch bei der Beantragung von Födermitteln für die Jugendarbeit in Rätzlingen würde Herzog behilflich sein.

Der Mitarbeiter für Jugendarbeit erklärte, dass es auch Möglichkeiten gibt, den jungen Rätzlingern eine Fahrtmöglichkeit zu stellen, um zum Beispiel andere Jugendclubs oder ein Kino zu besuchen. Ortschaftsrat Jörg Lauenroth-Mago (Aktive WG Sport) zeigte sich freudig erstaunt über die Angebote zur Jugendleiterausbildung und für die Freizeitmöglichkeiten, von denen der Ortsrat zuvor nichts wusste.

Vielfältig wären die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit der beiden Beschäftigten. Zuerst geht es den Stadtjugendpflegern natürlich um den persönlichen Kontakt zur Jugend. "Wie viele Jugendliche gibt es? Wo gibt es Probleme? Was wollen die jungen Leute?", fragte Michael Herzog in die Ratsrunde.

Das Aufgabenspektrum der Stadtjugendpfleger umfasse auch Themen wie Sexual-, Schwangerschafts- und Konfliktberatung, Spielpädagogik, Berufsorientierung, Bewerbungstraining, Drogen- und Suchtgespräche sowie sportliche Angebote.

"Unsere Aktivität richtet sich ganz nach dem Bedarf, den die Kinder und Jugendlichen an uns stellen", sagte der Jugendmitarbeiter.