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Großkundgebung für Mitteldeutschland in Leipzig / Auswirkungen auf Schulbetrieb 300 Lehrer aus der Börde bei Streik dabei

Von Ivar Lüthe 25.03.2015, 02:26

Haldensleben l Etwa 300 Lehrer aus dem ganzen Landkreis Börde sind dem Streikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefolgt und haben sich am Dienstag auf den Weg nach Leipzig gemacht. Dort fand eine Großkundgebung für ganz Mitteldeutschland statt. Börde-GEW-Chef Volker Thiele zeigte sich am Dienstagmorgen von der Resonanz auf den Streikaufruf sehr zufrieden. "Wir haben damit in etwa die gleiche Beteiligung wie zum Warnstreik in Magdeburg. Die Stimmung unter den Kollegen ist gut", sagte Volker Thiele.

Mit insgesamt fünf Bussen starteten die Streikteilnehmer von Oschersleben, Wanzleben und Haldensleben aus. Einige Lehrer fuhren mit dem Auto beziehungsweise der Bahn nach Leipzig. Aus dem Raum Oschersleben beteiligten sich rund 50 Lehrer, aus dem Raum Wanzleben etwa 45. Mit drei Bussen starteten etwa 150 Lehrer von Haldensleben aus. Aus dem Raum Oebisfelde und Wolmirstedt/Barleben nutzten Pädagogen das Auto beziehungsweise die Bahn, so Thiele.

Wie sich der Streik an den Schulen im Landkreis auswirkte, darüber hatte der GEW-Vorsitzende keinen genauen Überblick. "Es wird sicherlich an der einen oder anderen Schule Unterricht möglich sein. Aber beim Gros wird kein geordneter Schulbetrieb realisiert werden können: vor allem an den weiterführenden Schulen - den Sekundarschulen und Gymnasien", schätzte Thiele. Von einigen Schulen habe er gehört, dass nur sehr wenige Schüler überhaupt gekommen seien.

Die Gewerkschaften lehnen geforderte Einschnitte bei der betrieblichen Altersversorgung ab und wollen 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 175 Euro mehr im Monat. Die Verhandlungen gehen am Sonnabend in Potsdam weiter.