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Teilnehmer des Romanik-Radelns haben mit Regen zu kämpfen / Konzert wird in St.-Andreas-Kirche verlegt Als Pedalritter unterwegs in Richtung Mittelalter

21.05.2015, 01:16

Hundisburg (az) l Das Wetter hat es nicht gut gemeint mit den Teilnehmern des diesjährigen Romanik-Radelns: Immer wieder wurden sie mit Regenschauern bedacht. Doch gut 20 Unentwegte ließen sich nicht aufhalten. Von der Klosterkirche Groß Ammensleben aus starteten sie auf dem Aller-Elbe-Radweg. Ziel war die Ruine Nordhusen bei Hundisburg. Die Leitung der Tour hatte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) übernommen. Vor der Abfahrt konnten die Teilnehmer die Klosterkirche besichtigen.

Premiere im Vorjahr sorgt für Neuauflage 2015

Wie gut das Konzept des Romanik-Radelns aufgehen kann, zeigt ein Blick ins vergangene Jahr. Damals begann die Tour in Hillersleben. "Wir hatten etwa 100 Teilnehmer und waren sehr begeistert", verrät Stefanie Stirnweiß von der städtischen Abteilung für Marketing und Kommunikation. "Deshalb haben wir uns gedacht: Das setzen wir fort!"

Zwischenzeitlich wurde die Stadt sogar mit dem Romanik-Sonderpreis des Wirtschaftsministeriums ausgezeichnet. Den Anlass bildete das Projekt "Romanik für alle - Barrierefreie Erschließung der Ruine Nordhusen". Neben vielen weiteren Aspekten gehören dazu unter anderem auch der bereits erfolgte Ausbau des Aller-Elbe-Ragwegs und das Romanik-Radeln.

Beim Zwischenstopp auf dem Haldensleber Marktplatz gesellten sich dem Tross weitere Pedalritter hinzu. Zahlreiche Gäste steuerten direkt die Ruine Nordhusen an, wo ein Picknick auf dem Programm stand. Und die Organisatoren hatten sich nicht lumpen lassen. Im mittelalterlichen Flair der Ruine waren eine Bühne sowie Stände und Schirme aufgebaut worden. Das Sonderkonzert des Rossini-Quartetts und weiterer Solisten musste allerdings in die Kirche St. Andreas verlegt werden. "Das Quartett fand das Ambiente an der Ruine toll. Aber die Instrumente sind sehr feuchtigkeitsempfindlich", so Stefanie Stirnweiß.

Würdiger Ausklang mit Bach und Telemann

Mit Werken von Georg Philipp Telemann, Johann Wilhelm Hertel, Johann Sebastian Bach und weiteren Komponisten sorgten die Musiker jedoch für einen verdient stimmungsvollen und würdigen Ausklang der Veranstaltung.

Das Radeln bildete Haldenslebens Beitrag zum vierten Romanik-Öffnungstag. Alle 80 Bauwerke, die Stationen der Straße der Romanik sind, nahmen daran teil.