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Diebstähle im Drömling häufen sich/Polizei und Naturparkmitarbeiter bitten um Hinweise Reusen und Wildkameras gestohlen

Von Anett Roisch 22.05.2015, 03:22

Der Drömling ist ein Paradies für Naturliebhaber. Aber auch Diebe und Vandalen treiben im Land der tausend Gräben ihr Unwesen. Die Straftaten im Naturpark Drömling häufen sich. Sitzbänke und Tische sowie Reusen, Messgeräte und Wildbe- obachtungskameras gehören zum Diebesgut.

Mannhausen/Kämkerhorst l "In der Vergangenheit wurden wiederholt Stauanlagen im Gebiet des Naturparks Drömling von unberechtigten Personen bedient und Messgerätschaften entwendet. Erst vor ein paar Tagen kam es zu einem weiteren Diebstahl. Es wurden auch Grundwasser-Datensammler gestohlen und nun hat unser Mitarbeiter Joachim Weber bemerkt, dass zwei Wildbe-obachtungskameras gestohlen wurden", berichtete Sabine Wieter, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit im Naturpark Drömling.

Zum Entsetzen der Ranger und des Projektbegleiters der Hochschule Magdeburg, der zurzeit Daten an Fischaufstiegsanlagen sammelt, musste festgestellt werden, dass Gegenstände auf dreiste Weise entwendet wurden. Diese Gerätschaften waren mit Schloss und Kette gesichert und dort zur Überprüfung der biologischen Funktionsfähigkeit an der Fischaufstiegsanlage Hoffmannsschleuse in der Nähe Kämkerhorst installiert. Verschwunden waren diese Gegenstände bereits zwei Tage nach Einsatzbeginn. "Thomas Gießmann schreibt seine Masterarbeit zum Thema biologische Funktionskontrolle von Fischaufstiegsanlagen an der Hochschule Magdeburg/Stendal", erklärte Sabine Wieter. Auch die dazugehörige Ringreuse ist verschwunden. Eine Strafanzeige wurde gestellt. "Es handelt sich bei den Gegenständen um einen Steckschützrahmen, an dem eine Ringreuse angebracht ist und mittels Seil auf Spannung gehalten wird. Durch die Straftat ist nicht nur ein rein materieller Schaden entstanden. Die nunmehr fehlende Beweisführung der Funktionsfähigkeit der Fischaufstiegsanlage, die letztlich Gewährleistungsansprüche am Bauwerk selbst nach sich ziehen könnte, kann nicht erbracht werden. Der Schaden, der so entstehen kann, übersteigt die Materialkosten von Reuse und Steckschütz um ein Vielfaches", erklärte Fred Braumann, Leiter des Naturparks. Er appellierte, das Eigentum und auch die Arbeit anderer zu achten. Bereits mehrfach wurden in den vergangenen Wochen und Monaten Bänke und ganze Sitzgruppen gestohlen. Auch auf dem Gelände des Info-Hauses machten sich in der Vergangenheit schon unbekannte Täter zu schaffen. "Alle Besucher, Freunde, Angler und ganz besonders Bewohner des Naturparks bitten wir um aktive Mithilfe und erhöhte Aufmerksamkeit. Geschaffene Werte sollen erhalten bleiben", sagte Braumann und hofft auf Unterstützung. Hinweise, die zur Aufklärung der Straftaten beziehungsweise zum Wiederauffinden der entwendeten Sachen dienen, nehmen die Polizeidienststelle in Oebisfelde oder die Naturparkverwaltung unter Telefon 039002/8500 entgegen.