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Gewerkschaft und Einheitsgemeinde treffen sich in Oebisfelde zu Gespräch an einem Tisch Einigung zugunsten der Information

Von Carina Bosse 28.05.2015, 03:15

Wann informiert wer und wie die Beteiligten, die von einem Streik in den städtischen Kindertagesstätten betroffen sind. Darum war in der Stadt eine Auseinandersetzung entbrannt, die jetzt zu einem Gespräch führte.

Oebisfelde-Weferlingen l Im Streit um die Informationen zu den Arbeitsniederlegungen in den städtischen Kindereinrichtungen von Oebisfelde-Weferlingen haben die Gewerkschaft verdi und Bürgermeisterin Silke Wolf (Die Linke) am Dienstag rund zwei Stunden an einem Tisch gesessen.

Im Rahmen der aktuellen Tarifauseinandersetzung um eine Aufwertung der sozialen und erzieherischen Berufe und den damit im Zusammenhang stehenden Streiks auch in Kindertageseinrichtungen der Stadt Oebisfelde-Weferlingen hat es in den letzten Tagen eine teils heftige öffentliche Auseinandersetzung um die Wahrung gewerkschaftlicher Grundrechte und um die Verteilung von Informationen gegeben.

"Die Angriffe in verschiedenen Medien gingen schon ins Persönliche, betrafen meine Familie und mich", sagte Silke Wolf. Das sei so nicht mehr hinnehmbar gewesen.

Auf Initiative der Gewerkschaft fand am Dienstag das Gespräch zwischen Silke Wolf, der für Personal zuständigen Mitarbeiterin der Stadt und Manuela Schmidt, der verdi-Landesfachbereichsleiterin Gemeinden im Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, statt.

"Ziel des Gespräches war es, wieder auf eine gemeinsame Gesprächsebene zurückzufinden", informierte Manuela Schmidt in Auswertung der Runde.

Neben dem Austausch der unterschiedlichen Positionen hat es im Ergebnis eine gemeinsam getragene Verständigung gegeben, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

Dazu gehört unter anderem auch, dass den Gewerkschaften in der Zukunft die Möglichkeit eingeräumt wird, ihre gewerkschaftlichen Informationen auf eigenen Info-Tafeln im allgemeinen Zugangsbereich der jeweiligen Kindereinrichung anzubringen und auszuhängen. Diesen Vorschlag hatte unter anderem Bürgermeisterin Silke Wolf als Kompromiss vorgeschlagen, nicht zuletzt auch deshalb, weil ihr an einer rechtzeitigen und umfassenden Information der Eltern gelegen sei, betonte die Bürgermeisterin auf Nachfrage.

Neben einer weiteren Verständigung zur Durchführung von Teilpersonal- oder Beschäftigtenversammlungen unter Beteiligung der Gewerkschaft und der Bürgermeisterin verständigten sich die Gesprächspartnerinnen in Oebisfelde darauf, bei künftigen Unstimmigkeiten zügig eine Verständigung untereinander beziehungsweise auch mit den Leiterinnen der Einrichtungen zu suchen, um derartige Eskalationen wie zuletzt erlebt zu vermeiden.