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Stadt Oebisfelde-Weferlingen nennt dem Land Bauvorhaben für drei Risikobereiche Für mehr Schutz bei Hochwasser

Von Carina Bosse 30.05.2015, 03:23

In Abstimmung mit dem Unterhaltungsverband Aller hat die Stadt Oebisfelde-Weferlingen drei Vorhaben im Zuge des Hochwasserschutzes in ihrem Gebiet benannt, die im Bauausschuss vorgestellt wurden.

Oebisfelde-Weferlingen l Drei Vorhaben im Rahmen der Umsetzung der "Hochwasserrisikomanagementrichtlinie des Landes Sachsen-Anhalt" möchte die Stadt Oebisfelde-Weferlingen beim Land anmelden. Darüber informierten Bürgermeisterin Silke Wolf (Die Linke) und Bauamtsleiter Uwe Dietz am Donnerstag die Mitglieder des städtischen Bau- un Vergabeausschusses.

In Fortsetzung der Gewässerforen, die im März im Land stattgefunden haben, hat das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt eine "Förderrichtlinie zum kommunalen Hochwasserschutz" in Aussicht gestellt, für die gegenwärtig der Bedarf ermittelt wird. Das heißt, das Land sammelt zunächst alle angedachten Maßnahmen.

Bei den drei vorgesehen Maßnahmen handelt es sich um Vorhaben im Gebiet des Unterhaltungsverbandes Aller, mit dem eine entsprechende Abstimmung bereits erfolgt ist.

Die erste Maßnahme betrifft den Landgraben in der Gemarkung Oebisfelde. Hier soll eine Anpassung der Dammanlage erfolgen. Es gibt bereits Bemühungen über den Unterhaltungsverband, hier durch Renaturierungsarbeiten Entlastung zu bringen. Sollte diese 100-prozentig geförderte Maßnahme allerdings nicht genehmigt werden, wird diese weitere Möglichkeit in Betracht gezogen.

Die Förderung im Fall der neuen Richtlinie geht von einer 80-prozentigen Mittelgewährung aus. 20 Prozent würden also als Eigenanteil auf die Kommune entfallen.

Bei der zweiten Hochwasserschutzanlage geht es um die Hagenrie beziehungsweise die Osterie in der Gemarkung Everingen. Hier wurden nach den jüngsten Hochwasserereignissen laut Uwe Dietz am Abfluss bereits Veränderungen vorgenommen. Ob diese allerdings im Ereignisfall greifen, sei derzeit noch völlig offen, da es seither keine Hochwasserereignisse mehr an der Hagenrie gegeben hatte. Das Konzept für einen Hochwasserschutz in Everingen sei schon älter, informierte der Bauamtsleiter. Es stammte noch aus Zeiten, als die Gemeinde Everingen selbständig gewesen sei. Hier soll auf jeden Fall vorausschauend eine technisch-infrastrukturelle Verbesserung der Anlage Entlastung bringen.

Im dritten Fall geht es um die Aller im Bereich des Ortskerns von Weferlingen. Gemäß der Vorhaben zur Förderrichtlinie soll es hier durch mobile Hochwasserschutzwände zu einer Entlastung des Senkbereiches bei Hochwasser kommen.

Ob und inwieweit die von der Einheitsgemeinde vorgesehenen Vorhaben Bestandteil des Landesprogrammes werden können, ist derzeit völlig offen. Doch versuchen sollte man es auf jeden Fall, darin waren sich die Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses nach der kurzen Vorstellung der drei Vorhaben einig.

"Wir sehen die Möglichkeit, hier voranzukommen und sollten diese nach Möglichkeit auch nutzen", sagte Silke Wolf.

Der Unterhaltungsverband Obere Ohre sieht derzeit keinen Bedarf.