1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Etinger lassen es traditionell krachen

EIL

Dorfclub organisiert seit 55 Jahren Feste Etinger lassen es traditionell krachen

In Etingen ist die Mühle mehr als nur ein romantisches Überbleibsel aus
der guten alten Zeit. Die Mühle symbolisiert auch die Kontinuität im
Dorfleben. So haben die Etinger mit ihren Freunden traditionell 14 Tage
nach Pfingsten ihr viertägiges Volksfest gefeiert.

Von Anett Roisch 08.06.2015, 03:36

Etingen l "Wohin am Wochenende, na wieder mal nach Etingen", unter diesem Slogan wurden die Veranstaltungen des Etinger Dorfclubs schon vor vielen Jahren angekündigt. Gegründet wurde der Dorfclub 1960 - damals in Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier. Auch 55 Jahre später setzen die Etinger Traditionen fort. Es gibt das Wurstsingen und seit kurzem wieder das Maibaumaufstellen mit Tanz. "Der Dorfclub konzentriert sich heute auf die Durchführung des Dorffestes, das immer noch Anziehungspunkt für Menschen der Region ist", erklärte Fritz Riecke vom Vorstand des Dorfclubs am Sonnabend am Rand des Volleyballturnieres.

Beim Volleyballturnier kämpften Frauen und Männer hartnäckig um jeden Punkt. Neun Mannschaften mit Spielern aus Wegenstedt, Calvörde, Rätzlingen, Etingen und anderen Orten der Umgebung stellten sich der schweißtreibenden Herausforderung.

Seit über 20 Jahren gibt es das Volleyballturnier. Genauso lange hat Riecke die Regie dafür. Von Anfang an waren am Netz dabei unter anderem Anke Beyer und Ines Ziemann, die immer noch sportlich elegant dem Ball nachhechten.

Auch Sybille Gadau, Linda Neumann und Martina Reinecke vom Team "Hoffnung" aus Wegenstedt gehören zu den Frauen der ersten Stunde. "Aber wir dürfen unseren Nachwuchs nicht vergessen, denn ohne unsere Jugend - also unsere Töchter, Schwiegertöchter und Söhne - hätten wir die Mannschaft nicht zusammen bekommen."

Kultur, Musik und Sport

Die Mischung aus Kultur, Spaß für die Kinder und Disko für die Jugend sowie Sport für jedermann funktioniert immer noch. "Gefeiert wurde in Etingen schon immer gern. Dabei wird - damals wie heute - großer Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen und Organisatoren gelegt und Veranstaltungen abgestimmt", erklärte Etingens Ortsbürgermeister Wolfgang Kapps, der gemeinsam mit seinen Enkelkindern den frisch gebackenen Kuchen, den die Frauen des Fördervereins der Kindertagesstätte "Mühlenstrolche" für einen guten Zweck verkauften, probierte.

Nach dem Kuchenschmaus ging es bei den Spielen um Ruhm und Ehre am Volleyballnetz weiter. Gespielt wurde nach lockeren Volkssportregeln. Nach mehreren Stunden stand das Ergebnis fest. "Das jugendliche Team Tiffy Co. mit Frauen aus Oebisfelde, Etingen und anderen Orten siegte. Auf den zweiten Platz spielte sich die Hoffnung aus Wegenstedt und auf den dritten die Frauen aus Calvörde. Dicht gefolgt vom Fuchsclub aus Etingen und Rätzlingen. In der Wertung der Männer hatte das Team I der Jugend aus Rätzlingen klar die Nase vorn. Knapp war es bei den folgenden Teams. Dort mussten die gewonnenen Sätze entscheiden", verkündete Riecke.

So kamen die Männer aus Calvörde auf den zweiten, die Jugend-Mannschaft II aus Rätzlingen auf den dritten, das Gaudy-Team der Männer aus Rätzlingen auf den vierten und die Mannschaft "Pffft" - Jugendliche aus vielen benachbarten Orten - auf den fünften Platz. Gemeinsam wurde die Siegerprämie mit den Fans gleich auf den Kopf gehauen.

Die Etinger Windmühle ist auch ein Bild für die Ernte der Früchte menschlicher Arbeit. Ein großes Lob verdienten sich die ehrenamtlich tätigen Organisatoren für das gelungene Volksfest.