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Ausstellung im Haus des Waldes eröffnet Fotografen mit Liebe zur Natur

Von Julia Schneider 28.02.2011, 11:34

Hundisburg. "Es stimmt eigentlich schon, dass wir die Verrückten unter den Fotografen sind", sagte Gernot Pohl am späten Freitagnachmittag und lächelte dabei verschmitzt. Mit seiner Aussage bestätigte der Leiter der Regionalgruppe Sachsen und Sachsen-Anhalt der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) die Annahme seines Vorredners Joachim Hoeft, des Landesvorsitzenden der Gesellschaft für Fotografie. "Ihr steht doch schon mal stundenlang knietief in einem See oder Fluss, bis ihr die gewünschte Aufnahme im Kasten habt", vermutete Hoeft nämlich bei der Eröffnung der Fotoausstellung "Naturerlebnis Sachsen-Anhalt", die noch bis Ende Mai im Haus des Waldes in Hundisburg zu sehen sein wird.

"Wir möchten die Sinne des Betrachters für die Natur schärfen", erklärte Gernot Pohl sein Anliegen, das er mit seinen acht Kollegen der Regionalgruppe Sachsen und Sachsen-Anhalt der GDT teilt.

50 gerahmte Fotografien brachten die neun Tierfotografen nach Hundisburg in das Haus des Waldes. "Der reiche Naturschatz Sachsen-Anhalts ist darauf zu sehen. Manch einer ahnt gar nichts von all den Tieren und Pflanzen, die er gleich vor der Haustür hat", erläuterte Pohl die Auswahl der Bilder.

So konnten die Besucher beispielsweise eine Rotbuche bewundern, die Henning Dittmer vor der Linse hatte. Auch einen Uhu lichtete der Diplomlehrer für Biologie und Chemie aus Hadmersleben ab. Volker Rudolf hatte der Ausstellung unter anderem ein Foto von einem Rotfuchs beigesteuert. Eines der beliebtesten Fotografieziele des Elektromeisters aus Elsnig ist die Elbe mit ihren Bauten und Landschaften.

Der Diplom-Physiker Jörg Stemmler, dessen naturfotografisches Interesse vorwiegend der Vogelwelt gilt, lichtete unter anderem einen Kranich ab. Sein Kollege Gernot Pohl, Diplom-Agrar-Ingenieur aus Annarode, fotografierte einen Seeadler auf Beutejagd und auch Tierarzt Hartmut Labitzke aus Volksstedt hatte es auf die Vögel abgesehen. Er schoss ein Blaukehlchen - natürlich nur mit der Kamera.

Bildjournalist Ludger Heinze aus Wernigerode, der gerne Landschaften im In- und Ausland fotografiert, hatte unter vielen anderen Bildern auch die Brockenkuppe in der Abendsonne ausgestellt. Forstingenieur Dieter Hoppe aus Kleinwangen zeigt unter anderem eine Nahaufnahme einer Raupe des Schwalbenschwanzes. Landschaftsgärtner Dieter Koch aus Gröningen, der sich sehr für die Verhaltensweise von Tieren interessiert, hatte neben anderen Fotos von Haubentauchern und Feldsperlingen zur Ausstellung hinzugefügt. Diplom-Elektroingenieur Friedheim Richter aus Großenhain interessiert sich sehr für das Leben von Bibern. Nicht nur mit Fotos brachte er den Gästen die Tiere näher, er hatte auch einen Diavortrag dazu vorbereitet.

Über so viel Engagement freute sich Hubertus Hlawatsch. "Die Ausstellung passt perfekt in das Haus des Waldes", sagte der Vorsitzende des Fördervereines der Einrichtung, in der die Bilder noch bis Ende Mai zu sehen sind.