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Festliche Einweihung des Weferlinger Hauses der Generationen und Vereine auf dem Gutshof Gesang schlägt eine Brücke über Generationen

Von Carina Bosse 19.03.2011, 05:30

Nach rund 13-monatiger Bauzeit konnte das Weferlinger Haus der Generationen und Vereine gestern feierlich eingeweiht werden. Die Brücke für die Generationen schlugen die Sänger des Männerchores Weferlingen gemeinsam mit den Chören der Grundschule und des Gymnasiums.

Weferlingen. Mit elf Schlagwörtern, so vielen Teilen wie eine Fußballmannschaft besitzt, beschrieb Weferlingens Ortsbürgermeister Hans-Werner Kraul gestern Nachmittag den Weg bis zur Einweihung des Gemeinde- zentrums, aber auch die Wegstrecke, die noch vor ihm liegt: "Wut, Einsicht, Fantasie, Energie, Ruhe, langer Atem, Intelligenz, Naturverbundenheit, Größe, Einheitsgemeinde, Normalität."

Bewusst wählte er dafür Anfangsbuchstaben, die zum Schluss das Wort Weferlingen ergaben, denn eben für dessen Einwohner soll das neue Haus am ehemaligen Standort des Schafstalls ab sofort zur Verfügung stehen.

Kein langer Weg musste zurückgelegt werden, denn immerhin schaffte es das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte in der Rekordzeit von 45 Tagen, die Fördermittel zu genehmigen, sagte die Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde, Silke Wolf.

So konnte noch der alte Gemeinderat von Weferlingen den Neubau eines Gemeindezentrums auf den Weg bringen. Denn "es gab große Wut in der Bevölkerung", blickte Hans-Werner Kraul zurück, weil die einzige Möglichkeit für größere Veranstaltungen, der Speisesaal der Schulküche, dem Hort aufgrund gestiegener Kinderzahlen zugesprochen wurde.

Mit einem Förderanteil von 87,5 Prozent, rund 1,7 Millionen Euro, konnte das Gemeindezentrum in fast 13 Monaten errichtet werden. Der Eigenanteil der Gemeinde belief sich somit auf eine Höhe von 237 508 Euro.

"Sie können stolz sein auf jene, die das Projekt durchgesetzt haben", sagte Landrat Thomas Webel. Und stolz sein könnten auch die Weferlinger, die es künftig nutzen.

Nun komme es darauf an, das Haus mit Leben zu erfüllen, betonten alle Redner.

Horst Tober, ehemaliger Bürgermeister und stellvertretender Leiter des Männerchores legte Wert auf die Generationen, die in diesem Haus künftig übergreifend ihre Freude finden sollen. Er erinnerte aber auch an die Geschichte, denn "der alte Schafstall als Zwischenlösung zwischen Schulküche und dem neuen Domizil, darf nicht in Vergessenheit geraten". Eine gerahmte Tafel mit Erinnerungen überreichte Horst Tober an Silke Wolf und Hans-Werner Kraul.

Heute ab 17 Uhr steht das Haus der Generationen und Vereine allen Bürgern offen. Zunächst tritt Christina Rommel mit ihrer Band, bekannt vom Schokoladenkonzert im Dezember, auf. Im Anschluss bietet "Let\'s dance" Tanzmusik bis in den Morgen.