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Klassentreffen der POS Behnsdorf, Abgangsjahr 1964 / Heinrich Schulze: "Mädels aus dem Westen" wollen schon lange ein Treffen

Von Carina Bosse 28.03.2011, 06:32

Behnsdorf/Flechtingen. 41 Jahre hat es gedauert, bis die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Oberschule (POS) Behnsdorf, Abgangsjahr 1964, sich im Jahr 2005 endlich wieder sahen. Solange sollte es nicht noch einmal dauern, hatten sie damals einhellig festgestellt. Drei Jahre später fand das nächste Treffen statt. Am Sonnabend nun trafen sich die Frauen und Männer zum dritten Mal. In der Flechtinger Gaststätte "Seeterrasse" waren die Tische schon festlich eingedeckt, und mit einem Glas Prosecco wurde auf das Wiedersehen angestoßen.

"Wir sind alle aus den Jahrgängen 1947 und 1948", berichtet Heinrich Schulze. Zunächst wurden die Behnsdorfer im Jahr 1954 gemeinsam eingeschult. Ab der 5. Klasse kamen dann die Schüler aus Klinze, Belsdorf, Hödingen und Eickendorf hinzu. "Das waren damals schon die ersten Maßnahmen zur Vorbereitung auf das Grenzgebiet", erzählen die Ehemaligen. Aus der POS Behnsdorf wurde später die POS "Heinrich Rau".

Bis zur 10. Klasse drückten sie gemeinsam die Schulbank, doch dann verloren sich viele aus den Augen. "Meine beiden Mädels aus dem Westen wollten aber schon lange ein Klassentreffen", sagt Heinrich Schulze schmunzelnd. Gleich nach der Wende riefen sie in Behnsdorf an - mit dem Vorschlag eines Klassentreffens. Doch es sollte noch 15 Jahre dauern. "Es war trotz der langen Vorbereitungszeit relativ einfach, alle Adressen herauszubekommen", so der Organisator. Dabei hatte die Klassenstärke zeitweise bis zu 38 Schüler betragen.

Aus Karlsruhe und Salzgitter waren die beiden "Mädels aus dem Westen" natürlich auch gekommen. Ebenso fanden sich ehemalige Mitschüler aus Leipzig ein, doch viele von ihnen leben und arbeiten auch noch in der Umgebung. Einige konnten am Sonnabend zwar nicht kommen, haben aber schon für das nächste Mal zugesagt.

Spätestens in drei Jahren soll es sicher eine Neuauflage des Klassentreffens geben, vielleicht sogar schon in zwei Jahren, denn fest steht, dass es bei den Treffen immer viel zu erzählen gibt.