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Autorin Susanne Laschütza liest in der Rätzlinger Schule und stellt ihr Buch mit dem Titel vor: "Bis nächstes Jahr, Karl Adebar!"

12.05.2011, 04:29

Rätzlingen (aro). "Wisst ihr, warum ich hier bin?", fragte gestern Susanne Laschütza die Kinder der 1. bis 4. Klassen in der Rätzlinger Grundschule. "Ja, du zeigst uns, wie du deine Bücher beschriftest", sagte der Erstklässler Hans Köppe. "Ja, fast richtig. Ich bin Schriftstellerin. Ich schreibe Bücher und zeichne als Illustratorin auch die Bilder, die ihr in den Büchern seht", erklärte Susanne Laschütza, die Grafik-Design an der Hochschule der Künste in Berlin studierte. Seit 1992 ist sie freiberuflich als Grafikerin, vornehmlich im Kinderbuchbereich, tätig. 1994 zog es sie in die Altmark, wo sie mit Mann, vier Katzen und zwei Pferden lebt. Organisiert hat Annegret Schumann, die seit 2005 die Bibliothek in Rätzlingen leitet, die Autorenlesung. "Bis nächstes Jahr, Karl Adebar" hieß die erste Geschichte. Während die Besucherin vorlas, hatte der siebenjährige Philipp Klamke die Aufgabe, den Knopf für die Lichtbilder zu drücken. Storch Karl hatte sich mit dem Kälbchen Laura Butterblume angefreundet. Die Beiden verbrachten den Sommer auf einer Wiese. Sie spielten blinde Kuh und blinder Storch. Wie im Flug verging der Sommer. Und eines Tages musste Adebar zusammen mit seiner Familie nach Afrika aufbrechen. Die traurige Laura erhielt nach langer Zeit eine Karte aus Afrika: "Bis nächstes Jahr, Karl Adebar!"

Tierisch ging es weiter mit Geschichten über das Schweinchen Edda Rosa und über Klaus Fledermaus, der seinen ersten Nachtfalter erjagt hatte und eine folgenschwere Feststellung machte: "Insekten schmecken ganz scheußlich!" Tosenden Beifall bekam die Autorin.

"Ich freue mich, dass das Interesse der Kinder einmal auf einem anderen Weg geweckt wurde. Es ist toll zu sehen, wie begeistert die Mädchen und Jungen sind. Am liebsten hätten sie noch den Rest des Tages mit der Autorin und ihren Büchern verbracht", sagte Annegret Schumann und bedankte sich im Besonderen bei der Stadt- und Kreisbibliothek in Haldensleben, die die Lesung finanziert hatte.