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Klosterruine nun auch mitten im Ort Graffiti-Kunst gegen Tristesse

Von Carina Bosse 27.10.2011, 06:21

In Walbeck verschwand in wenigen Stunden ein Stück Häusergrau. Die Verteileranlage am Kantorberg erhielt von zwei Graffiti-Künstlern aus Potsdam eine Farbzellenkur verpasst.

Walbeck l Trafohäuschen, Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke gehören zum Ortsbild wie Gebäude, Plätze, Straßenlampen und Schilder. Den oft tristen, grauen Hüllen der Anlagen rückt das Unternehmen E.ON-Avacon jetzt zu Leibe. Am Kantorberg in Walbeck entstand dieser Tage ein echter Hingucker.

Markus Ronge und Christian Hipp aus Potsdam ist es zu danken, dass Walbeck seine Klosterkirchenruine nun auch mitten im Ort zu stehen hat. Die beiden Künstler der Firma art-efx rückten an, um mit einer Vielzahl verschiedenfarbiger Spraydosen ihr Werk an der elektrischen Verteileranlage in Walbeck zu beginnen. Innerhalb kürzester Zeit entstand die Ortssilhouette auf drei Seiten und die Ruine der Klosterkirche auf der vierten und öffentlich sichtbarsten Seite.

"Ich wollte eigentlich, dass die Kirche das gesamte Häuschen umschließt, aber so ist es auch prima geworden", freute sich Ortsbürgermeister Martin Herrmann über die künstlerische Gestaltung des Häuschens.

"Bereits im vergangenen Jahr hatte der Energieanbieter damit begonnen, ausgewählte Ortsnetzstationen zu gestalten", informierte Pressesprecherin Corinna Hinkel. Dabei sei die Aktion so gut beim Bürger angekommen, dass eine Fortsetzung der Verschönerungsaktion ins Auge gefasst wurde. Im Netzgebiet des Standortes Schöningen ist Walbeck der erste Ort, der eine künstlerisch gestaltete Station erhalten hat.

65 Stationen sollen auf diese Art und Weise in diesem Jahr noch attraktiv gestaltet werden. Nach Walbeck erhielt am selben Tag auch Flechtorf im benachbarten Landkreis Helmstedt eine künstlerische Sprayer-Kur gegen das triste Grau verpasst.