Havelberger und Perleberger planen gemeinsamen Schiffsausflug

Havelberg l In der Stadt Havelberg war die Landespolitikerin Helga Paschke (Die Linke) in der Vorwoche zu Arbeitsbesuchen zu Gast. Einer davon führte sie zum Töpfernachmittag der Havelberger Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs. Bevor es jedoch am Tonklumpen so richtig handfest wurde, informierte sich die Landtagsabgeordnete über die Arbeit der Selbsthilfegruppe.

Die Gruppenleiterin Waltraut Winckelmann und die Politikerin aus Klietz hatten sich im Oktober 2012 bei einer Veranstaltung anlässlich des 20. Geburtstages des Landesverbandes "Frauenselbsthilfe nach Krebs" kennengelernt und gleich einen Besuchstermin für Havelberg vereinbart. Es verging einige Zeit, bis das Treffen zustande kam, aber in der vergangenen Woche war es nun soweit, und zwar just an dem Tag, an dem auch die Selbsthilfegruppe ihr regelmäßiges Treffen hatte.

Die inzwischen 24 Frauen, die vorwiegend aus dem Havelberger Raum kommen, aber auch Frauen aus Tangerhütte und dem brandenburgischen Kyritz eine Heimstatt geben, treffen sich an jedem zweiten Montag im Monat. "Wir stellen gemeinsam in der Gruppe ein interessantes Jahresprogramm für unsere Treffen zusammen und sind so in den zurückliegenden Jahren auch über unsere Grenzen hinaus gewachsen", informierte Waltraut Winckelmann die Landespolitikerin. Im Jahreslauf gibt es immer wiederkehrende Festpunkte, wie den Fasching, die gemeinsame Feier zum Frauentag, das Sommerfest oder auch den weihnachtlichen Jahresausklang.

Begleitung bei Therapien und Arztbesuchen

Für den Monat Juni ist eine Dampferfahrt auf der Havel geplant. An dieser wird eine Perleberger Selbsthilfegruppe teilnehmen. "Es hat sich zur guten Tradition entwickelt, dass wir uns gegenseitig zu einem Höhepunkt einladen und natürlich bei diesen Treffen auch austauschen", so Waltraut Winckelmann.

Und das betonte dann die Leiterin der Havelberger Selbsthilfegruppe im Gespräch mit Helga Paschke: Bei allem geselligen und kulturellem Zusammensein steht natürlich der Austausch über die Erfahrungen im Umgang mit der Krebserkrankung im Vordergrund. Betroffene, aber auch Angehörige können sich in der Gruppe über die Krankheit informieren, werden nach der Diagnose auch psychisch aufgefangen und erhalten eine Begleitung bei Therapien und Arztbesuchen.

Die Selbsthilfegruppe versucht deshalb auch immer, Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen in den Jahresplan mit einzubauen. So war im vergangenen Jahr der ortsansässige Gynäkologe bei der Havelberger Gruppe zu Gast, für den Herbst ist eine Veranstaltung mit einem Notar zum Erbrecht geplant. "Es ist aber aufgrund unserer knappen Finanzen schwierig, Referenten zu Themen, die Frauen ansprechen, zu gewinnen, da dies fast immer mit einer Honorarzahlung verbunden ist, die in der Regel unsere Möglichkeiten überschreitet", machte Waltraut Winckelmann auf ein Problem aufmerksam.

Die Klietzer Politikerin, die auch dem Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreistages vorsitzt, sagte Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Dozenten und darüber hinaus bei der Finanzierung zu.

Landestreffen findet im Oktober in Stendal statt

Bevor jedoch weiter in die Zukunft geschaut wurde, stand zunächst das kreative Gestalten auf dem Programm. In der Domkurie 8 (D8) hatte die Gruppe um Waltraut Winckelmann eine Stunde "Töpfern unter Anleitung" gebucht und zumindest eingangs die Abgeordnete kurzerhand in gestaltende Formen des Tons eingebunden.

Helga Paschke konnte ihre begonnene Arbeit aufgrund eines Anschlusstermins nicht beenden, wünschte den Damen aber weiterhin viel Spaß beim Töpfern und anschließendem Kaffeeklatsch und versicherte diesen, dass es ein weiteres Zusammentreffen geben wird, spätestens zum dreitägigen Landestreffen im Oktober, welches in Stendal stattfindet.