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Metallgestalter Klaus Kubat aus Havelberg fertigt Skulptur an Ein übergroßer Hecht für die Buga 2015

Von Andrea Schröder 01.06.2013, 03:11

Havelberg. Mit ihrer "Skulptur Malerei" wollen der Havelberger Klaus Kubat und die Amerikanerin Karola Dance ihren Beitrag zur Bundesgartenschau 2015 leisten. Ein übergroßer Hecht ist das erste Exemplar. Weitere sollen für die Fischgruppen an prägnanten Stellen in der Stadt folgen.

Mit seinem breiten Maul, seinen gezackten Zähnen und der wuchtigen Stirn flößt der Hecht Respekt ein. Kein Wunder, ist er doch ein Raubfisch. Und den Charakter der jeweiligen Fischart sollen seine Skulpturen auch widerspiegeln, sagt Klaus Kubat. Dem Metallgestalter haben es Fische angetan. Gemeinsam mit Karola Dance hat er schon viele Ausstellungen gestaltet, in denen die farbenfroh schillernden Skulpturen für Aufmerksamkeit sorgten.

Für die Bundesgartenschau haben die beiden Künstler - Karola Dance gibt den Skulpturen ihre farbliche Note - ein Projekt entwickelt, bei

dem auf drei bis vier Metern hohen Stelen in Gruppen stehende Fische eine Versöhnungsgeste zur Natur darstellen. Dabei sehen sie gleich mehrere Funktionen erfüllt: Flussfische der Region würden dargestellt und die historische Bedeutung der Fischerei in der Havelregion hervorgehoben. Die Skulpturen wären zugleich markante Orientierungshilfen und würden auch die Aufmerksamkeit auf die Havelregion lenken.

"Als Havelberger Künstler möchten wir einen aktiven Beitrag zur Entwicklung unserer Stadt leisten. Wir sind überzeugt, dass die Besucherströme zur Buga und später

nur mit außergewöhnlichen Mitteln geleitet werden. Dafür sind wir in der Lage, beeindruckende Fischskulpturen für den Außenbereich zu schaffen", schrieben sie an die Stadt Havelberg. Mit dabei Luftaufnahmen, die Stellen zeigen, wo die Skulpturen stehen könnten, kleinere Fischskulpturen zur Anschauung und ein Foto vom Ufer des Mississippi, wo ähnliche Skulpturen stehen.

Mittlerweile hat die Stadt bereits die Förderfähigkeit dieses Kunstprojektes prüfen lassen und Klaus Kubat hat auch schon den ersten Fisch fertiggestellt. Mit einer kräftigen Stahlbaukonstruktion versehen, ist der Körper des Hechts vollendet. Diese Woche wurde er zum Verzinken gebracht.

Ab 17. Juni wird Karola Dance, die ihren Zweitwohnsitz in der Hansestadt hat, mit der Farbe beginnen.

Ausstellung mit ersten Fischen ab 1. Juli an der Buchstation

Bis Anfang Juli soll die erste Gruppe mit möglichst drei Fischen vollendet sein. Allerdings sind die Arbeiten sehr zeitaufwendig. Das Modell für den Aal als nächsten Fisch, ebenfalls im Zwei-Meter-Format, hat Klaus Kubat bereits gebaut, berichtet er beim Besuch der Vorsitzenden des Kulturprojektes Karin Laurenz in seiner urigen Werkstatt. Denn die erste Gruppe soll bald präsentiert werden. Klaus Kubat plant dazu eine Vernissage, die am Montag, 1. Juli, im Rahmen des nächsten Treffs aller Kulturinteressenten stattfinden soll. Das Treffen beginnt um 18 Uhr in der Buchstation, gegen 18.30 Uhr wird der Metallgestalter seine Skulpturen präsentieren.

Die Stadt bekommt für Kunstprojekte zur Bundesgartenschau 300000 Euro vom Land. Diese sind als bleibende Objekte gedacht. Derzeit gibt es intensive Gespräche mit dem Zweckverband, welche Flächen er für die Gartenschau benötigt, welche Dinge temporär, welche nachhaltig sind, berichtet Kämmerin und Bauamtsleiterin Petra Jonschkowski auf Volksstimme-Nachfrage. Neben der Gestaltung mit Kunstprojekten gibt es auch noch diejenigen, die im Rahmen des landschaftsarchitektonischen Grünwettbewerbes umgesetzt werden sollen. Da ist jede Menge Abstimmungsbedarf vorhanden.

Die Stadt weiß aber inzwischen, dass die beantragten Projekte - Fischskulpturen, Wettbewerb der Kunstakademie Burggiebichenstein zum Thema Übergabe des Bernsteinzimmers an Zar Peter in Havelberg, Tastmodell der Stadt Havelberg und ein Kunstprojekt des Prignitzer Künstlers Bernd Streiter - förderfähig sind.