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Verbliebene Schönhauser haben mit den ersten Aufräumarbeiten begonnen Noch langes Warten auf Strom aus der Dose

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 18.06.2013, 03:20

Schönhausen l Jeden Nachmittag um 14 Uhr versammeln sich die Schönhauser am Bürgerzentrum, wo sie von den Bürgermeistern das Neueste erfahren.

Die ersten Aufräumarbeiten beginnen. Darauf hat Bürgermeister Alfons Dobkowicz am Sonntag die Schönhauser eingeschworen. Ein Großteil der rund 150 verbliebenen Dorfbewohner - Betroffene und auch Besitzer, deren Häuser trocken geblieben sind - kommen jeden Tag um 14 Uhr zum Bürgerzentrum, wo ihnen die Bürgermeister Alfons Dobkowicz und Bernd Witt das Neueste mitteilen. Aktuell ist die Lage so, dass der Verkehr nach Tangermünde mit dem Boot kaum mehr möglich ist, mit dem Traktor kommt man noch nicht ohne große Gefahr in einen der Nachbarorte.

Langsam kann das Aufräumen beginnen. "Die Bürger sammeln Sandsäcke ein, räumen den ersten Müll weg, und wir richten einen Platz für all den Abfall her", erklärt Bernd Witt. "Wir können die Zeit nutzen, bis dann das ganz große Aufräumen beginnt, wenn das Wasser weg ist."

Trafos müssen erst trocken und sauber sein

Die brennendste Frage, die alle in den evakuierten Orten interessiert: Wann gibt es wieder Strom? Wenig befriedigend ist die Antwort: "Eon Avacon wird zunächst alle Trafos prüfen und reinigen, etliche stehen aber noch hoch unter Wasser. Und dann werden Mitarbeiter auch durch jeden Haushalt gehen und die Anschlüsse erst wieder frei geben, wenn die Gebäude trocken sind." Das könne noch zwei, im ungünstigsten Fall auch drei Wochen dauern.

Solange muss man sich mit Notstromaggregaten behelfen. Ein großes wurde gestern am Bürgerzentrum aufgestellt. Denn auch hier will man die Arbeit langsam wieder aufnehmen. Einige Mitarbeiter sind vor Ort, eventuell kann auch die Standleitung zum Sandauer Amt wieder in Gang gebracht werden.