Barockmusik zugunsten der Flutopfer

Barockmusik zugunsten der Flutopfer erklang am Freitagabend in der Sandauer Stadtkirche.

Sandau l Zum hier aufspielenden Quartett "Musica Affetousa Borussica" aus Berlin gehörten Julia Jahnke-Kähler an der Barockvioline, Clemens Goldberg spielte das Barock-Cello, auf der Traversflöte blies Hannes Immelmann, die Leitung hatte Daniel Trumbell am Cembalo inne.

Viele Sandauer kannten den Flötisten noch recht gut, war er doch als Sohn des damaligen Pfarrers in der Elbestadt aufgewachsen. Als er von der verheerenden Flut in seiner alten Heimat erfuhr, nahm die Idee zu einem Benefizkonzert Gestalt an. Im Rotary-Club aus Havelberg fand er einen Veranstalter, die Sandauer Kirchgemeinde unterstützte. "Der Name Hannes Immelmann hat in der Stadt Sandau einen guten und vertrauten Klang", erklärte Pastorin i.R. Oda-Gebine Holz-Stäblein in ihrer Begrüßung.

Der Sandauer Andreas Velten, welcher zurzeit dem Rotary-Club vorsteht, dankte dem Flötisten für die tolle Idee zu dem Benefizkonzert und der Kirchgemeinde für die Bereitstellung des klangvollen Konzertraumes. 20000 Hektar Land waren überflutet, 14 Orte mit 4500 Bürgern von der verheerenden Flut betroffen, rief er in Erinnerung. "Wir als Rotarier wollen nachhaltig und direkt helfen", betonte der Unternehmer.

Dank des rotarischen Netzwerkes sei rasche Hilfe in dieser Situation möglich: Der Vorstand rief eine Spendenaktion ins Leben, aktueller Stand: 23866 Euro. Der Club aus Gifhorn-Wolfsburg hat 12000 Euro zugesagt, auch andere Clubs wie jener aus Uelzen sicherten ihre finanzielle Unterstützung zu. Nach dem Konzert konnte der Club seinen Kontostand um 1265 Euro aufstocken. "Mit offenem und ehrlichem Applaus bedankte sich das Publikum bei den Künstlern", blickte Andreas Velten zurück.

Beim Barockkonzert waren Werke von Georg Philipp Telemann, Jan Pieterszoon Sweelinck, Johann Sebastian Bach und Johann Joachim Quantz erklungen. Musikwissenschaftler und Cellist Clemens Goldberg führte professionell durchs Programm - kein Wunder, hat er doch eine eigene Radiosendung.

Der Erlös fließt mit ein in den großen Spendentopf, mit dem Flutopfer in Kamern und Schönfeld von den Rotariern unterstützt werden.