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Künftig keine Wildrinder mehr im Deichvorland

20.09.2013, 01:05

Buch/Fischbeck (ifr) l Zum Artikel über die bei Fischbeck gefundenen Pferdekadaver (wir berichteten am Mittwoch auf dieser Seite) meldete sich Nabu-Kreisvorsitzender Peter Neuhäuser zu Wort. Er verwies darauf, dass er bereits seit dem 2.Juni im Bucher Brack vor Ort war. Mit vielen Helfern wurde versucht, die 20 Wildpferde und 25 nachgezüchteten Auerochsen einzufangen, was aber nicht gelang: Die Tiere lebten wild und waren von Natur aus scheu.

Ab dem 5. Juni war kein Herankommen mehr an die Herde auf ihrer Insel, denn die Elbe und die Deiche wurden wegen des Katastrophenalarms gesperrt. Die Zäune waren an gleich mehreren Stellen geöffnet worden, sie wurden 2,5 Meter hoch überflutet - so konnten ja auch die vier Pferde nach Fischbeck entkommen.

Der Nabu zieht Konsequenzen: Künftig werden im Deichvorland keine Wildrinder mehr gehalten, sondern nur solche Tiere, die man rasch wegführen kann. Die Wildrinder hatten aber den Vorteil, dass sie sogar aufkommende Büsche abfraßen - und mit dem Freihalten der Wiesen vom Bewuchs auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet hatten.