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  7. 7,86 Millionen Euro sind in Havelberg gut angelegt worden

Ein großer Tag für den Schulstandort: Neues Schulzentrum in der Pestalozzistraße wurde gestern offiziell seiner Bestimmung übergeben 7,86 Millionen Euro sind in Havelberg gut angelegt worden

Von Dieter Haase 09.11.2013, 02:10

Havelberg l Das neue Havelberger Schulzentrum in der Pestalozzistraße ist gestern offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. "Die Sanierung ist nun beendet", erklärte Hendrik Gaudl, Geschäftsführer der gaudlarchitekten GmbH, während der Festveranstaltung in der Aula die Maßnahme für abgeschlossen. Die zur Straße hin noch eingerüsteten Häuser A (Sekundarschulbereich) und B (Schülerinstitut und Musikschule) könnten für Außenstehende allerdings etwas Anderes vermuten lassen. "Im Dachbereich stehen noch einige Restarbeiten aus, nach ihrer Erledigung werden dann auch die Gerüste verschwunden sein", antwortete der Architekt dazu auf eine entsprechende Volksstimme-Anfrage.

Als Zeichen der Übergabe des Schulzentrums reichte Hendrik Gaudl den symbolischen Schlüssel an die Leiterin der Sekundarschule "Am Weinberg", Kerstin Meinschien, weiter. Die Sekundarschule nutzt seit Schuljahresbeginn das zu diesem Zeitpunkt innen komplett fertig gestellte Hauptgebäude.

Zum Festakt hatten sich gestern Nachmittag zahlreiche geladene Gäste im Schulzentrum eingefunden. Unter anderem der Referatsleiter Sekundarschulen im Kultusministerium Sachsen-Anhalt Heiko Hübner, der den verhinderten Kultusminister Stephan Dorgerloh vertrat, Landrat Carsten Wulfänger und Bürgermeister Bernd Poloski.

Eine gute und kluge Entscheidung für die Domstadt

"Im Landkreis Stendal hatte in zwanzig Jahren nur der Bau der Berufsbildenden Schulen Stendal ein größeres Investitionsvolumen als die Maßnahme Schulzentrum Havelberg", machte Carsten Wulfänger deutlich, welchen Stellenwert der Landkreis einem "zukunftssicheren Schulstandort Havelberg" beigemessen hat. 7,86 Millionen Euro sind seit März 2010 in den Bau geflossen, 2,86 Millionen davon gab der Landkreis. "Das ist eine stolze Summe", stellte er fest. Fünf Millionen Euro kamen aus Fördertöpfen.

Der in Sandau beheimatete Landrat erinnerte sich in seiner Rede auch zurück an seine eigene Schulzeit am damaligen Gymnasium in Havelberg. "1982 habe ich die Schule verlassen. Als ich dann 2006 - also 24 Jahre später - wieder einmal im Gebäude weilte, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass zum Beispiel der Flur noch genauso aussah wie zu Beginn der 80er Jahre." Und nicht nur der Flur.

Die Sanierung des Haupthauses und seines Anbaus von Grund auf sei "eine gute und kluge Entscheidung für Havelberg" gewesen, sagte Carsten Wulfänger. Vor allem im Interesse der Kinder und Jugendlichen, die hier die höheren Schulformen belegen.

Ähnlich äußerte sich auch Heiko Hübner vom Kultusministerium Sachsen-Anhalt. "In Zeiten knapper Kassen ist das Geld hier in Havelberg aus meiner Sicht gut angelegt worden." Lehrer und Schüler, aber auch alle anderen Bürger, denen der Schulstandort am Herzen liege, könnten sich über "eine zeitgemäße und zukunftsträchtige Bildungsstätte freuen", so der Referatsleiter.

Goldenes Buch der Schule hat die ersten drei Einträge

Die Sekundarschule "Am Weinberg" nutzte den feierlichen Anlass der Übergabe des Schulzentrums, um eine neue Tradition zu eröffnen. "Wir haben uns ein Goldenes Buch zugelegt und wollen in diesem heute auch die ersten Einträge vornehmen", informierte Schulleiterin Kerstin Meinschien. Zur Erinnerung an den Tag der Einweihung trugen sich Carsten Wulfänger und Heiko Hübner hier ein; einen besonderen Platz in dem Buch erhielt als Dritter im Bunde außerdem der stellvertretende Schulleiter Ulrich Gruber, der die Bauphasen im Schulzentrum "unermüdlich begleitete", wie es hieß.

Als Dankeschön für die Fleißarbeit und als Erinnerung an die lange Zeit der Bautätigkeit überreichten Schüler schmuck gestaltete Stoffbeutel an Offizielle sowie am Bau Beteiligte.