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Gestern wurde auf die umgebaute und erneuerte Ortsdurchfahrt der erste Asphalt aufgetragen Fahrt durch Schönfeld dauert etwas länger

Von Ingo Freihorst 20.11.2013, 02:15

Zwar ist die Zeit der langen Umwege zum Glück vorbei, doch müssen Kraftfahrer sich in Schönfeld wieder in Geduld fassen: Hier wird die Ortsdurchfahrt komplett erneuert. Gestern wurde die erste Schwarzdecke aufgetragen.

Schönfeld l Über eine halbe Million - genauer gesagt um die 510000 Euro - hat das Bundesland Sachsen-Anhalt für die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Schönfeld bereitgestellt. Die Folgen der letzten langen und kalten Winter sollen nunmehr auch hier beseitigt werden, lautete die Begründung.

Die Bundesstraße 107 erhält in Schönfeld auf knapp 550 Metern Länge eine neue Schwarzdecke. Zuvor waren unterirdisch die Regenwasserabläufe auf die andere Straßenseite verlegt worden, die Einläufe blieben auf der alten Seite. Auch Bordsteine mussten gesetzt und die Einfahrten angepasst werden.

Im Zuge der Bauarbeiten soll die Durchfahrtsstraße für die Schönfelder auch sicherer werden. Denn Messungen hatten im Vorfeld ergeben, dass sich nur wenige Kraftfahrer an das vorgeschriebene Tempo hielten - die gerade Strecke ist doch recht verlockend.

Drei Verkehrsinseln für mehr Sicherheit

Immerhin drei Verkehrsinseln sollen das nun verhindern. Zwei entstehen an den Ortseingängen, hier müssen die Fahrer dann das Tempo automatisch drosseln. An diesen Stellen sollen zudem später Bäume angepflanzt werden, die im Laufe der Zeit zu einer Art "Tor" zusammenwachsen sollen. Die dritte Insel entsteht unmittelbar an der Bushaltestelle, damit kann die Straße vor allem von Kindern und Älteren gefahrloser überquert werden. Zudem soll auch noch eine Haltebucht für die Busse entstehen und die Nebenanlagen werden angepasst.

Landwirte bemängelten allerdings den neuen Kurvenverlauf an der Überfahrt neben den einstigen Gaststätten: Sie befürchten, dass es hier später Probleme geben könnte.

Gestern wurde die erste Schicht Asphalt aufgetragen, die um die 13 Zentimeter starke Tragschicht. Darauf kommen fünf Zentimeter Binder, die letzte Schicht ist die etwa vier Zentimeter starke und feinere Deckschicht. Sie soll heute aufgetragen werden - entsprechende Witterung vorausgesetzt. Der Straßenfertiger trägt die Masse auf vier Metern Breite aus. Die Magdeburger Firma - ein Subunternehmer - erhält den zwischen 160 und 180 Grad Celsius heißen Asphalt aus Lüderitz. Zwei Walzen verdichten das heiße Gemisch mit Druck und Vibrationen - letztere sind noch weithin zu spüren.

Läuft alles nach Plan und macht "General Winter" keinen Strich durch diesen, sollen die Arbeiten noch im Dezember abgeschlossen werden. Bis dahin heißt es jedoch weiterhin für alle Fahrer, einige Minuten mehr Zeit einzuplanen, wenn man durch Schönfeld hindurchfahren möchte.