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Vorstand des Havelberger Heimatvereins blickt in seinem Jahresbrief auf 2013 zurück Ungeplante Auftritte für die Singegruppe

Von Ingo Freihorst 03.01.2014, 02:09

Im Dezember erhielten alle Mitglieder des Havelberger Heimatvereins Post - der Jahresbrief lag im Briefkasten. Mit sieben Seiten war er diesmal recht umfangreich.

Havelberg l Die Flutkatastrophe bescherte der Singegruppe des Vereins im Vorjahr ungeplante Auftritte: Einige Sängerinnen und Vereinsmitglieder trafen sich am 15. Juni an der Turnhalle, um hier mit den Evakuierten gemeinsam zu singen. In der Kaserne trat die Gruppe am 20. Juni vor den Heimbewohnern aus Sandau auf, die dort Asyl gefunden hatten. So manche der Evakuierten waren zu Tränen gerührt.

Wie der Verein selbst hat auch die Singegruppe ein Problem: Ihre Mitglieder kommen in die Jahre. Weitere Mitstreiter sind daher sehr willkommen - vor allem jüngere. Ein weiteres Problem konnte auf der Jahresversammlung im März gelöst werden, mit Eyko Pohland fand sich nach langer Vakanz endlich ein neuer Vorsitzender. Verabschiedet wurde hingegen die Leiterin der Plattdütschgruppe Erika Rittner, die für ihre engagierte Arbeit mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt geehrt wurde. Sie verließ den Vorstand ebenso wie Renate Thiemann.Waltraud Gennermann und Renate Reichert rückten nach.

Beim Plattdütschtreff im März in Sandau wurde Erika Ritter in ihre neue Heimat verabschiedet, ihre Arbeit führt nun Heide Schumann fort. Erfreulich ist, dass es in Sandau und Havelberg an den Schulen aktive und sogar recht erfolgreiche Nachwuchs-Plattsnacker gibt, deren Arbeit der Verein finanziell unterstützt.

Ziel der Jahresexkursion 2013 waren Meyenburg in der Prignitz - hier wurde das Schlossmuseum besichtigt - und Plau am See im Mecklenburgischen, wo man auf dem See schipperte.

Beim Radeltag in Sandau am 5. Mai war die Singegruppe mit zu Gast, ebenso eine Woche später zur Eröffnung des Pflegeheims am Camps. Im Juni gab es zusammen mit den "Plattkindern" einen Abstecher zur Landpartie in Freienstein.

Gesungen wurde im September beim "Tag des offenen Denkmals" in Vehlgast, ebenso beim Plattdeutschnachmittag am 5. Oktober im Havelberger Art-Hotel - hier führte Heide Schumann erstmals Regie. Älteste Akteurin war Käthe Jankowski - sie ist immerhin schon 93 Jahre alt.

Ebenfalls im Oktober trat die Singegruppe beim "Tag der Regionen" in der D8 auf, am 20. und am 27. Oktober sang sie vor Reisegruppen der "Magdeburger Weinfreunde". Im November folgten Auftritte beim Behindertenverband und im Seniorenheim am Camps, im Dezember unter anderem bei der Weihnachtsfeier in Vehlgast sowie bei der eigenen Feier im Paradiessaal des Doms.

Natürlich gab es auch wieder einen Vortrag, Museologin Antje Reichel referierte Anfang Mai über die Havelberger Friedhöfe - davon gab es einst weit mehr als heutzutage. Und zur Verschönerung des Ortsbildes pflanzten Heimatfreunde in der Genthiner Straße wieder Sträucher und Frühjahrsblüher.

Nächster Treff in Nitzow

Der nächste Plattdeutschtreff ist am 25. Januar im Nitzower Dorfkrug. Im Art-Hotel Havelberg sind am 22. März Lieder und Gedichte auf Platt und "Hochdeutsch" zu hören. Die Plattsnacker in Osterburg werden am 5. April besucht und am 17. Mai ist Treff in der "Alten Tanke" in Klietz. In der D8 gibt es am 12. März einen Vortrag über einstige Streitigkeiten zwischen der Stadt und dem Domkapitel, im April ist eine Buga-Wanderung geplant.