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  7. Altarmanschluss an Havel in Vehlgast wird dieses Jahr vollendet

Ortsbürgermeister Udo Mintus dankt beim Neujahrsempfang in Damerow allen Fluthelfern Altarmanschluss an Havel in Vehlgast wird dieses Jahr vollendet

Von Ingo Freihorst 07.01.2014, 02:13

Vehlgast-Kümmernitz l Mit guten Wünschen für 2014 wurden am Freitagabend im Damerower Dorfgemeinschaftshaus die Gäste des Neujahrsempfanges begrüßt. Ortsbürgermeister Udo Mintus, Wehrleiter Ralf Kersten und Heimatvereinsvorsitzender Denny Flader hatten dazu eingeladen und ließen das Jahr 2013 Revue passieren.

Erstes Anliegen von Udo Mintus war es, den vielen Fluthelfern der Gemeinde Dankeschön zu sagen. In dem Zusammenhang kritisierte er die Entschädigungspraxis für die durch die Polderflutung geschädigten Landwirte: Die Flutung werde zur Entlastung der Unterlieger der Elbe staatlich angeordnet, dann müsse der Staat auch die komplette Zeche zahlen. Wochenlang hatten Felder und Wiesen unter Wasser gestanden, an manchen Stellen noch immer.

"Unser Großprojekt ist der Altarmanschluss der Havel bei Vehlgast, wofür die Baugenehmigung kurz bevor steht", informierte der Ortsbürgermeister weiter. Das amtliche Pamphlet sei 164 Seiten stark. In diesem Jahr könne somit der Durchstich erfolgen, zeigte sich Udo Mintus optimistisch. Dann kann auch der Bootsanlieger dort ins Wasser gesetzt werden, das Geld soll mit im Haushalt eingestellt werden. Weil der Anleger für Kanus abgesenkt ist, werde er etwas teurer als geplant. Die nötigen Vereinbarungen sind erfolgt.

Ein weiteres Vorhaben muss weiter warten: der Bau eines Gehweges in Kümmernitz. Im zweigeteilten Ortsteil müssen Fußgänger also auch weiterhin auf der Straße laufen. Denn das Gros des Haushalts der Stadt Havelberg werde für die Buga-Vorbereitung beansprucht, erklärte Udo Mintus.

Zudem würde er sich wegen der oft arg verschmutzten Dorfstraßen befestigte Zufahrten von den Feldern wünschen, dafür würden aber Anliegerbeiträge fällig. Ein Weg wird in Folge der Flut des Vorjahres in diesem Jahr jedoch befestigt - er führt von Damerow in Richtung Deich. Dafür werden 430000 Euro bereitgestellt.

Um die Einnahmen der Kommune zu verbessern, liebäugelt Udo Mintus seit über zwei Jahren mit Energieprojekten. Vorbild ist für ihn die Biogasanlage im benachbarten brandenburgischen Joachimshof, die Waldfrieden komplett mit Wärme versorgt. Eine solche Anlage sei auch in Damerow geplant, Udo Mintus würde dazu gern auch noch drei Windräder aufstellen lassen. Jede Anlage würde 4000 Euro in die kommunale Kasse spülen, zudem würden Steuern fällig. Davon könnten sogar die Einwohner profitieren - ihre Stromrechnung würde sich reduzieren.

Abschlägige Antwort vom Kreis

Der Ortschaftsrat ließ das Vorhaben prüfen, erhielt aber vom Landkreis wegen des Landschaftsschutzgebietes eine abschlägige Antwort. Dennoch will Udo Mintus einen entsprechenden Antrag stellen. Wehrleiter Ralf Kersten hofft, dass auch der Plattenweg von Damerow zum Schafstall flutsicher wird, er müsste dazu auf 150 Metern Länge etwas erhöht werden. Sonst ist an den Deich dort kein Rankommen. Die Deichsanierung an der Jäglitz findet er hingegen unnütz.

Ein Wunsch von Ralf Kersten ist ein Kleinlöschfahrzeug für Vehlgast, der Barkas läuft noch mit Benzingemisch - und das bleifreie Benzin bekommt dem alten Motor nicht.